Regen im Maisgürtel der USA verzögert die Maisernte, Frankreichs
Maisernte entwickelt sich schlechter als erwartet und Anleger wechseln aus Furcht vor Einbrüchen an den US-Aktienmärkten wegen der erwarteten Anhebung des US-Leitzinses vermehrt in Rohstoffmärkte, wovon Chicago profitierte. Dabei notierte der Fronttermin bei Mais in Chicago bei 127,65 EUR/t (Mittwoch: 126,40 EUR/t), in Paris bei 166,75 EUR/t (Mittwoch: 161,75 EUR/t).
In den USA kam es in den letzten zwei Tagen zu stärkeren Regenfällen in Midwest, wodurch die Maisernte unterbrochen wurde, wodurch sich der Rückstand, der Anfang der Woche laut Crop Progress-Report bei 1 % gegenüber dem Fünf-Jahresmittel wieder vergrößern könnte. Für Preisauftrieb sorgte auch die Prognose des Analysten Informa Economics, rechnet dieser für die kommende Saison mit einer um 4% kleineren Maisaussaatfläche in den USA, wodurch die kommende US-Maisernte 2017/18 mit rund 362 Mio. t um 20 Mio. t unter der diesjährigen zurückfielen würde.
Wenig spektakulär waren die US-Maisexporte, die mit 799.300 t (Vorwoche: 1,02 Mio. t) deutlich unter den Erwartungen des US-Handels blieben, die aber gleichzeitig um 44 % über dem Fünf-Jahresmittel liegen. Der Grund hierfür waren geringere Exporte nach China, bedingt durch Interventionsfreigaben in China, wo überlagerte Maisbestände mit Priorität verbraucht werden sollen. Weniger Unterstützung kam auch vom Ethanolsektor, ging die US-Ethanolproduktion von 998.000 Barrel/Tag auf 991.000 Barrel/Tag zurück und stiegen die US-Ethanolbestände von 19,0 auf 19,9 Mio. Barrel.
Allerdings sanken in den USA die Benzin- und Dieselvorräte stärker als der Handel erwartet hatte. Für Argentinien taxierte der US-Attaché die kommende Maisernte auf 36,5 Mio. t, gegenüber 28 Mio. t im Vorjahr. Dabei waren letzte Woche über 35 % der argentinischen Maisanbaufläche bestellt. Brasiliens Maisernte wird bei Maisernte von 84-90 Mio. t veranschlagt, gegenüber 67 Mio. t im Vorjahr.