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16.02.2018 | 19:21

Maiskurs zieht auf 154,75 EUR/t an - Frankreich setzt Mais unter Druck

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt konnte in den USA in den letzten Wochen deutlich aufholen, entwickelten sich die Exporte für US-Mais trotz der strittigen Importzollpolitik der USA besser als erwartet.
Maiskurse
(c) proplanta

In der EU-28 sorgte Frankreich für Schlagzeilen, korrigierte FranceAgrimer letzte Maisernte 2017/18 um 600.000 t auf 13,8 Mio. t nach oben, wodurch auch die französischen Lagerbestände um 270.000 t auf 2,8 Mio. t nach oben angepasst wurden. Als Nettoimporteur für Mais wiegt dies im EU-Markt nicht so schwer, aber nach dem zugleich wieder auf über 1,25 EUR/USD gestiegenen Eurokurs kippte der Kurs für Mais in Paris dann doch. Dabei knickte der Import von Drittlandmais in die EU-28 letzte Woche mit 209.399 t gegenüber 364.778 t in der Woche zuvor spürbar ein, wurden in der laufenden Saison aber mit 10,5 Mio. t gegenüber 6,9 Mio. t rund 52 % mehr Mais importiert als im Vorjahr. Da die Ukraine zunehmend mehr Mais nach China verschifft, könnte der Druck von dort etwas weichen. Die Ernten Südamerikas bleiben trotz aller Schwierigkeiten dort unverhältnismäßig hoch.

So notierte in Chicago der Fronttermin bei US-Mais bei 116,17 EUR/t (Mittwoch: 116,52 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 153,75 EUR/t (Mittwoch: 154,75 EUR/t). Dabei notierte der Junitermin an der MATIF um 1,25 EUR/t tiefer bei 160,25 EUR/t, der für August um 0,25 EUR/t schwächer bei 166,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2538 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q1/18 bei 150,00 EUR/t (Mittwoch: 150,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 172,00 EUR/t (Mittwoch: 172,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 175,00 EUR/t (Mittwoch: 175,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 171 EUR/t (Mittwoch: 171,00 EUR/t) FCA Brake, gut 165,00 EUR/t (Mittwoch: 165,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 159,00 EUR/t FCA (Mittwoch: 159,00 EUR/t) Oberrhein. Für Liefertermine Q2/18 gab es bisher kaum Preisaufschläge.

Tendenz: Der internationale Maismarkt bekam weiterhin Auftrieb durch die anhaltende Trockenheit Argentiniens und die gute Exportentwicklung in den USA. Die Abwesenheit Chinas, wegen der Festtage Chinese New Year, dürften den Maishandel zumindest absenken. Insgesamt hat der Markt diese Fakten bereits eingepreist, deshalb ist vorerst mit einem Seitwärtstrend, abhängig vom Dollarkurs, zu rechnen.
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