Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
23.03.2016 | 17:02 | Warenterminbörsen 

Maispreis profitiert von höheren Weizenpreisen

Stuttgart/Paris/Chicago - Die Preisentwicklung für Mais war in Chicago und Paris diese Woche leicht positiv. Die Schlusskurse für Mais konnten sich an der MATIF bei 152-154 EUR/t knapp halten.

Maispreise MATIF Entwicklung
(c) proplanta

In den USA sorgten Überschwemmungen im USA-Delta und ein nachfolgender Kälteeinbruch in den westlichen und südlichen Plains der USA für Beeinträchtigung der Maisausaat. Dennoch erwartet der Analyst Informa, dass der Maisanbau um 0,63 Mio. acres auf 89,5 Mio. acres erhöht wird.

Mehr Klarheit gibt es Ende März, wenn  der neue USDA-Bericht vorliegt. Die Exporte für US-Mais lagen in der Vorwoche mit 1,2 Mio. t über den Erwartungen von 0,7-1,1 Mio. t. Dennoch bleiben gesamten US-Maisexporte immer noch um 18 % hinter die Vorjahresmenge zurück. Für positive Schlagzeilen sorgte US-Ethanolproduktion, wobei mit durchschnittlich 999.000 Barrel/Tag gut 2,1 % mehr Ethanol hergestellt wurde als in der Vorwoche. Damit erreichte die US-Ethanolherstellung den vierthöchsten Wert in der Geschichte, die Lagervorräte wuchsen auf den fünftgrößten Stand.

In Südamerika führte trockenere Witterung nach dem vielen Regen der vergangenen Wochen für gute Wachstumsbedingungen bei Mais. Durch den gleichzeitig gestiegenen brasilianischen Real und argentinischen Peso büßte südamerikanischer Mais deutlich an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber US-Mais ein.

In der EU hielten die hohen Maisimporte von US- und südamerikanischen Mais unverändert an. Bis Mitte März erreichten die EU knapp 10,14 Mio. t Mais gegenüber 6,52 Mio. t im Vorjahr, das ist ein Plus von 55 %. Israel kaufte die Woche 65.000 mt Mais aus Südamerika. Kurz: Die Maisexporte laufen in dieser Saison verstärkt in Richtung EU, nachdem China weniger Importbedarf für US-Mais angekündigt hatte.

In der EU belasten weiterhin um 8 % höhere Erntewartungen für EU-Mais zur Ernte 2016/17 sowie eine zweistellige Erhöhung des Maisanbaus am Schwarzmeer den Markt. Vor allem Russland will den Maisanbau um 50 % erhöhen. Dies könnte den europäischen Maismarkt im Herbst noch stärker unter Druck setzen. Dennoch rechnet die EU-Kommission zur Saison 2016/17 mit einem Abbau der EU-Maisvorräte um 0,7 Mio. t auf 14,2 Mio. t.

Fazit: Mais profitiert zu allererst vom Preisanstieg bei Weizen.
proplanta
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

 Höhere Zölle auf russisches Getreide

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken