In den USA sorgten
Überschwemmungen im USA-Delta und ein nachfolgender Kälteeinbruch in den westlichen und südlichen Plains der USA für Beeinträchtigung der Maisausaat. Dennoch erwartet der Analyst Informa, dass der
Maisanbau um 0,63 Mio. acres auf 89,5 Mio. acres erhöht wird.
Mehr Klarheit gibt es Ende März, wenn der neue USDA-Bericht vorliegt. Die Exporte für US-Mais lagen in der Vorwoche mit 1,2 Mio. t über den Erwartungen von 0,7-1,1 Mio. t. Dennoch bleiben gesamten US-Maisexporte immer noch um 18 % hinter die Vorjahresmenge zurück. Für positive Schlagzeilen sorgte US-Ethanolproduktion, wobei mit durchschnittlich 999.000 Barrel/Tag gut 2,1 % mehr Ethanol hergestellt wurde als in der Vorwoche. Damit erreichte die US-Ethanolherstellung den vierthöchsten Wert in der Geschichte, die Lagervorräte wuchsen auf den fünftgrößten Stand.
In Südamerika führte trockenere Witterung nach dem vielen Regen der vergangenen Wochen für gute Wachstumsbedingungen bei Mais. Durch den gleichzeitig gestiegenen brasilianischen Real und argentinischen Peso büßte südamerikanischer Mais deutlich an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber US-Mais ein.
In der EU hielten die hohen Maisimporte von US- und südamerikanischen Mais unverändert an. Bis Mitte März erreichten die EU knapp 10,14 Mio. t Mais gegenüber 6,52 Mio. t im Vorjahr, das ist ein Plus von 55 %. Israel kaufte die Woche 65.000 mt Mais aus Südamerika. Kurz: Die Maisexporte laufen in dieser Saison verstärkt in Richtung EU, nachdem China weniger Importbedarf für US-Mais angekündigt hatte.
In der EU belasten weiterhin um 8 % höhere Erntewartungen für EU-Mais zur Ernte 2016/17 sowie eine zweistellige Erhöhung des Maisanbaus am Schwarzmeer den Markt. Vor allem Russland will den Maisanbau um 50 % erhöhen. Dies könnte den europäischen
Maismarkt im Herbst noch stärker unter Druck setzen. Dennoch rechnet die
EU-Kommission zur Saison 2016/17 mit einem Abbau der EU-Maisvorräte um 0,7 Mio. t auf 14,2 Mio. t.
Fazit: Mais profitiert zu allererst vom Preisanstieg bei Weizen.