Auch die Ethanolverarbeitung dümpelt auf niedrigem Niveau, steht immer noch die Entscheidung über die
Novellierung des US-Biokraftstoffgesetztes aus. Die für US-Mais wichtige US-Ethanolverarbeitung fiel letzte Woche um 25.000 Barrel/Tag auf 985.000 Barrel/Tag zurück, dem tiefsten Stand seit Jahresbeginn, die US-Ethanolvorräte stiegen um 0,4 Mio. Barrel auf 21,7 Mio. Barrel.
Der Internationale Getreiderat (IGC) korrigierte die kommende Welt-Maisernte gegenüber März um 2 Mio. t auf 1.054 Mio. t nach oben, damit stiege die Weltmaisernte um 8 Mio. t gegenüber dem Vorjahr, wobei die globalen Maisbestände jedoch um 45 Mio. t gegenüber dem Vorjahr sinken, was durch die um 20 Mio. t niedrige
Maisernte Südamerikas bedingt ist. Insofern lieferte der
IGC auch für Mais eine bullishe Prognose.
In der EU-28 veranschlagte die
EU-Kommission die kommende Maisernte auf rund 64 Mio. t, nahezu unverändert zum Vorjahr, wobei die Aussaatfläche aber noch leicht ansteigen könnte. Die Importe an Drittlandmais fielen letzte Woche deutlich zurück, importierten die EU-28 letzte Woche 257.941 t Mais gegenüber 371.454 t in der Vorwoche, was ein Minus von 30,6 % bedeutete.
In der laufenden Kampagne führte die Gemeinschaft 14,01 Mio. t gegenüber 9,55 Mio. t im Vorjahr ein, was einem Anstieg von knapp 48 % entsprach. Etwas Druck am
Maismarkt könnte noch auftreten, weil die Ukraine beim Maisexport in Rückstand geriet, wurden nur 59 % der geplanten Exporte anstelle von üblich 70 % zu dieser Jahreszeit umgesetzt. Erzeuger und Handel müssen
Lager für die neue Ernte räumen.
So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 125,66 EUR/t (Freitag: 123,47 EUR/t), an der
MATIF in Paris bei 162,75 EUR/t (Freitag: 162,00 EUR/t), für AUG 2018 bei 169,00 EUR/t und für NOV 2018 bei 169,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,2109 USD/EUR.