In der EU rechnen Analysten mit einer schwächeren
Rapsernte und einem späteren Erntebeginn. In Westeuropa traf der Frost voll die Rapsblüte. Der Rohölmarkt lieferte dagegen keine Unterstützung. Die Ölmühlen klagen über zu niedrige Margen.
So notierte der neue Fronttermin (August) bei Raps in Paris zuletzt bei 369,00 EUR/t (Freitag: 398,00 EUR/t). Gleichzeitig stiegen an der
MATIF der Novembertermin um 1,50 EUR/t auf 372,00 EUR/t und der für Februar auf 375,50 EUR/t. Dabei tendierte Raps zuletzt seitwärts. Der Eurokurs stieg heute Morgen auf 1,0927 USD/EUR.
Unterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 0,9 % auf 322,14 EUR/t (Freitag: 319,28 EUR/) anzog. Sojaöl stieg um 2,5 % auf 658,14 EUR/t (Freitag: 642,10 EUR/t). Bei Palmöl zog der Fronttermin in Kuala Lumpur um 6,5% auf 597,13 EUR/t (Freitag: 560,78 EUR/t) nach oben. Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin bei 348,89 EUR/t (Freitag: 357,30 EUR/t) um 2,4 % abwärts. Bei Rohöl fiel der Junitermin heute Morgen für Brent um 1,8 % auf 50,84 USD/Barrel (Freitag: 51,77 USD/Barrel), der Maitermin für WTI um 2,8 % auf 47,95 USD/Barrel (Freitag: 49,32 USD/Barrel).
Der internationale
Rapsmarkt wurde zuletzt getrieben durch die
Wetterkapriolen mit Schnee und Frost in Kanada sowie Trockenheit, starken Nachtfrösten und zuletzt kaltnasser Witterung in der EU-28, die voraussichtlich zu späteren und kleineren Ernte in Kanada und in der EU führen dürften. In Kanada verdichten sich die Prognose zwar dahingehend, dass die neue Canola-Anbaufläche mit 22,4 Mio. Acres gegenüber 20,367 Mio. Acres das Vorjahresergebnis um 10 % übertreffen sollte, aber Frosteinbrüche und erneute Schneefällen vorerst einen Strich durch diese Anbauplanung machen. Auch die im letzten Jahr ungeernte Canola-Fläche von knapp 1 Mio. ha steht immer noch auf dem Feld. Ob die Ernte noch geborgen werden kann ist unsicher, zudem verzögert dies obendrein die Neuaussaat. Fakt ist auch, dass die Canola-Bestände in Kanada wegen hoher Exporte und Eigenverarbeitung auf ein Vierjahrestief gesunken sind und dem Handel zufolge mit nur 6,7 Mio. t den Vorjah-reswert um 22 % unterschreiten. Auch Palmöl in Malaysia stieg aufgrund höherer Exporte im April leicht nach oben.