Dabei konnte der Fronttermin für Sojaöl in Chicago im Berichtszeitraum um 11,20 EUR/t auf 664,85 EUR/t und der für Rapsöl in Paris um 20 EUR/t auf 740 EUR/t zulegen. Auch bei Palmöl legte der Fronttermin in Kuala Lumpur um 16,40 EUR/t auf 624,77 EUR/t zu, wenn auch die Kurse zuletzt etwas schwächer tendierten.
Auch die Erntezahlen sind überwiegend rückläufig, hierzu kurzer Überblick: In der EU-28 erwartete der Branchendienst Oil-World zuletzt eine Rapsernte von 20,53 Mio. t gegen 22,3 Mio. t im Vorjahr, wobei in Frankreich die Ernte von 5,31 Mio. t im Vorjahr auf 4,65 Mio. t, in Polen von 3,10 Mio. t auf 2,25 Mio. t und in England von 2,54 Mio. t auf 2 Mio. t fallen soll. In Rumänien und Tschechien fallen die Ernten jedoch mit 1,42 Mio. t gegenüber 1,09 Mio. t bzw. 1,40 Mio. t gegenüber 1,26 Mio. t im Vorjahr höher aus, auch Bulgarien und Ungarn verzeichneten höhere Rapsernten. Der
DRV veranschlagte die deutsche Rapsernte auf 4,46 Mio. t um 10% kleiner als im Vorjahr.
Nachdem nur mehr Klarheit über die EU-Rapssaaternte herrscht, schwenkt der Fokus vermehrt auf die Canola-Ernte in Kanada, wo die Ernteprognose des USDA zuletzt bei 15,5 Mio. t lag, was 1,5 % weniger als im Vorjahr wäre. StatsCan veröffentlicht seine neue Prognose nächste Woche. Oil-World rechnet dagegen mit einer deutlich höheren Canola-Ernte in Kanada. Dabei sollen die kanadischen Canola-Ernte mindestens 18,5 Mio. t gegenüber 17,8 Mio. t im Vorjahr und die australische Rapsernte 3,6 Mio. t gegenüber 3 Mio. t im Vorjahr erreichen. Die chinesische Rapsproduktion wird auf 5-6 Mio. t taxiert und könnte für stärkere Nachfrage am Weltmarkt führen, sofern der geplante Bestandsabbau dann abgeschlossen ist und mehr Klarheit bei der Untergrenze des Besatzwertes herrscht.
Der Importbedarf an Raps in die EU soll um 180.000 t auf 3,6 Mio. t ansteigen, wobei höhere Importe aus Australien und Kanada und kleinere aus der Ukraine erwartet werden. Bei der EU-Versorgung wird vom Anfangsbestand von 1,24 Mio. t Raps und auf 0,90 Mio. t sinkenden Endbestand ausgegangen. Die EU-Rapsimporte sollen von 3,4 Mio. im Vorjahr auf 3,6 Mio. t steigen. Die Rapsverarbeitung wird wegen verminderter Verfügbarkeit von 24,3 Mio. t im Vorjahr auf nur noch 23,4 Mio. t zurückfallen.
Fazit: Raps blieb auch diese Woche mit Unterstützung von Sojabohnen und Palmöl relativ preisstabil. Die bullishe Preisphase am Rohölmarkt sollte Raps vorerst mehr Auftrieb geben.