15.12.2017 | 14:46
Weizen-Frontermin geht leicht auf 160,00 EUR/t zurück - Frostrisiken in den USA und vorweihnachtliche Ruhe am KassamarktStuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Weizenmarkt wurde in den USA durch Frostprognosen über Weihnachten und den Jahreswechsel, zu trocknen Böden im südlichen MidWest, sowie akzeptabler US-Weizenexporte gestützt, konnten die wöchentlichen US-Weizenexporte mit 588.800 t gegenüber 321.400 t letzte Woche mehr überzeugen. |
(c) proplanta
Druck kam von Kanada, überraschte die kanadische Statistikbehörde StatsCan bekanntlich letzte Woche mit einer um 2 Mio. t auf knapp 30,0 Mio. t hochgesetzten Weizenernte. In Südamerika blieb die Entwicklung schwächer. ABARES taxierte die australische Weizenproduktion auf nur 20,3 Mio. t, um 1,2 Mio. t niedriger als im Vormonat. CONAB verminderte ihre Schätzung zur Weizenernte Brasiliens auf nur 4,3 Mio. t, dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren.
In der EU treibt der Weizenexport weiterhin nur auf Sparflamme dahin, exportierte die EU-28 letzte Woche nur 156.000 t gegenüber 129.000 t Weizen in der Vorwoche, seit 1. Juli gingen nur 9,0 Mio. t Weizen statt 12,1 Mio. t im Vorjahr in den Export, wird damit die Zielvorgabe der EU-Kommission beim Weizenexport von 28,5 Mio. t nur zu knapp 31,6 % umgesetzt. Insofern rechnet Strategie-Grains bereits damit, dass der EU-Weizenexport im WJ 2017/18 nur 22,3 Mio. t erreichen wird. Besonders die Exporte Deutschlands und Polens liegen unter den Vorjahren. Zuletzt waren auf der Importseite wieder Jordanien mit 100.000 t Weichweizen, Tunesien mit 100.000 t Hart- und 92.000 t Weichweizen am Markt.
Am Schwarzmeer heizten weiterhin milde Temperaturen die Exportentwicklung Russlands und der Ukraine an. Dabei exportierte Russland zuletzt 575.000 t Weizen gegenüber 749.000 t in der Vorwoche, die Ukraine 150.000 t gegenüber 304.000 t zuvor. Dabei führte Russland seit Saisonbeginn mit 17,5 Mio. t gut 29 % mehr Weizen aus als im Vorjahr, muss Russland noch 17,8 Mio. t exportieren, um das erneut hochgesetzte Exportziel von 35,3 Mio. t zu erreichen.
So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 156,75 EUR/t (Mittwoch: 156,75 EUR/t), für US-Weizen bei 130,40 EUR/t (Mittwoch: 128,34 EUR/t) und an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 160,00 EUR/t (Mittwoch: 161,00 EUR/t, für März 2018 um 0,75 EUR/t niedriger bei 164,00 EUR/t und für Mai 2018 um 0,50 EUR/t schwächer bei 167,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1785 USD/EUR.
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