Für festere
Preistendenz sorgte eine bis Mittwoch von Nordosteuropa prognostizierte Kältefront nach Westeuropa, die auf wenig abgehärtete Winterweizenbestände bei uns und auch in Ostfrankreich treffen könnte.
Ob es so kommt bleibt abzuwarten. In den USA gab es keine neuen Erkenntnisse, außer dass die Haushaltssperre weiter anhält, damit dem Markt wenig offizielle
Marktdaten zur Verfügung stehen. Beim Export kaufte Südkorea 65.000 t US-Weizen, Japan knapp 120.000 t Weizen aus Australien, Kanada und USA sowie Jordanien 60.000 t Weizen und Futtergerste.
In der EU-28 gab der französische Analyst Tallage seine Prognose mit einer um 16% höher als im Vorjahr auf 147 Mio. t veranschlagten EU-Weizenernte 2018/19 ab, was einem Minus von 600.000 t zur letzten Schätzung entsprach. Die Prognose fand aber wenig Beachtung, kann sich bis Ernte noch sehr ändern. Am Kassamarkt bröckelten jedenfalls die Preise und gaben um 1-2 EUR/ nach.
Die EU-Weizenexporte sanken unter das Niveau der Vorwoche. Auch belastete der ungeklärte Brexit den EU-Markt, nachdem der Vorschlag von Premierministerin Theresa May vom britischen Parlament abgelehnt wurde und bis Montag eine Variante stehen soll.
Am Schwarzmeer ging der Exportdruck bei Weizen zurück, erwartete Russlands Regierung nach Weizenausfuhren von 25,9 Mio. t bis zum 15. Januar noch eine verfügbare Exportmenge von 11,1 Mio. t im laufenden zweiten Halbjahr 2018/19, ließ Moskau zuletzt das Exportziel bei 37 Mio. t Weizen.
Die Ukraine führte bis zum 16. Januar 11,2 Mio. t Weizen aus, was einem Rückgang von 6 % zum Vorjahr entsprach, liegt das Exportziel laut ukrainischem Getreideverband bei 16,0 Mio. t. An der Preislage änderte sich am Schwarzmeer wenig.