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01.09.2017 | 19:11

Weizenpreis steigt auf 155,75 EUR/t ab - Schwache Ernte in Kanada und zu geringes Exporttempo in Russland

Stuttgart/Paris/Chicago - An den internationalen Weizenmärkten setzten sich wieder höhere Terminkurse durch, fällt Kanadas Weizenernte um 19,5 % kleiner aus als im Vorjahr und kann Russland nicht das notwendige Exporttempo bei Weizen vorlegen, um das hohe Exportziel zu erreichen. In der EU spricht ein höherer Futterweizenanteil für eine Preiserholung bei Brotweizen in der zweiten Hälfte des WJ 2017/18.
Weizenpreise Analyse
(c) proplanta

So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 154,00 EUR/t (Mittwoch: 149,75 EUR/t), für US-Weizen bei 126,50 EUR/t (Mittwoch: 124,78 EUR/t) und an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 155,75 EUR/t (Mittwoch: 152,00 EUR/t). Beim Dezembertermin verlor Weizen an der MATIF um 4,00 EUR/t auf 161,50 EUR/t und für März 2018 um 4,25 EUR/t auf 166,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1916 USD/EUR mit wahrscheinlich fallender Tendenz.

Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen zuletzt bei 154,00 EUR/t (Mittwoch: 150,00 EUR/t) FOB Rouen, etwa 165,00 EUR/t (Mittwoch: 157,00 EUR/t) FCO Hamburg/Rostock sowie 162,00 EUR (Mittwoch: 162,00 EUR/t) FCO Mannheim. Per September wurden für Brotweizen (12,0/220/76) etwa 165,00 EUR/t (Mittwoch: 161,00 EUR/t) FCO Hamburg, gut 172,00 EUR/t (Mittwoch: 165,00 EUR/t) FCO Rheinland und 174,00 EUR/t (Mittwoch: 167,00 EUR/t) FCO Westfalen offeriert. Für Termine Q1/18 kostete Brotweizen 178,00 EUR/t (Mittwoch: 173,00 EUR/t) FCO Niederrhein. Dabei lagen die Prämien für A-Weizen zuletzt bei 2,00 EUR/t. FCO Süd-Oldenburg und Holland wurde Futterweizen für Liefertermin September um 168,00 EUR/t (Mittwoch: 167,00 EUR/t), am Oberrhein um 156,00 EUR/t (Mittwoch: 156,00 EUR/t) per September gehandelt.

In den USA setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Ernte von US-Sommerweizen dürrebedingt um 35 % sinken und mit nur 10 Mio. t das Vorjahresniveau deutlich unterschreiten wird, wobei die Exporte um 16 % auf 7,3 Mio. t und die Endvorräte um 42 % auf 3,7 Mio. t fallen sollen. Die Überschwemmungen in den US-Bundestaaten Texas und Louisiana könnten die Exportverladungen für US-Weizen verzögern, erreichten die Exporte von US-Weizen aktuell mit 536.000 t gegenüber 386.400 t in der Vorwoche und 633.600 t zuvor jedoch ein akzeptables Ergebnis.

In Kanada veranschlagte StatsCan die Weizenernte mit 25,54 Mio. t um 19,5 % niedriger als im Vorjahr, wo es eine Rekordernte von 31,7 Mio. t gab. Die Trockenheit im Norden der USA und in Kanada dürfte zu einem deutlich geringeren Angebot an hochproteinhaltiger Sommerweizen führen, was die Preise für Qualitätsweizen nach oben befördern könnte.
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