Der Jahrestag der Gründung der
FAO wird seit 1979 als Welternährungstag begangen, und soll auf die Situation von über 800 Millionen Menschen aufmerksam machen, die unter unzureichender Ernährung leiden.
In den Leitlinien zum Recht auf Nahrung werden verstärkte Anstrengungen zur Bekämpfung des Hungers in der Welt gefordert. Die Bundesregierung hat durch das BMEL die Entwicklung und Verhandlung dieser freiwilligen Richtlinien sowohl politisch, als auch finanziell mit ca. 1,6 Millionen Euro maßgeblich unterstützt.
In Deutschland ist das Recht auf angemessene Ernährung in Artikel 2 Absatz 2 des Grundgesetzes enthalten. Zusätzlich festgeschrieben ist es in Art.11 des UN-Sozialpakts, der von Deutschland ratifiziert wurde. In Entwicklungsländern die den UN-Sozialpakt nicht ratifiziert haben, helfen die Freiwilligen Leitlinien dabei, von der nationalen Regierung Schritte zur Verwirklichung des Rechts auf Ernährung zu fordern, und haben damit dem politischen Engagement der Zivilgesellschaft in vielen Ländern neuen Auftrieb gegeben.
Das Recht auf angemessene Ernährung weltweit zu verwirklichen, ist auch ein Kernanliegen des BMEL, das durch freiwillige Beiträge im Rahmen des Bilateralen Treuhandfonds der Bundesrepublik Deutschland gezielt einzelne Projekte der FAO unterstützt. Unter anderem wurde so ein Projekt zur Einführung von Beteiligungs- und Beschwerdemechanismen im Bereich der Ernährungssicherungspolitik für Nichtregierungsorganisationen in Tansania, Sierra Leone, Kenia und Uganda gefördert.
Seit 2002, zuletzt im Sommer dieses Jahres, bietet zudem die BMEL-Konferenzreihe „Politik gegen Hunger“ Vertretern von internationalen Organisationen, EU, Regierungen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eine Plattform, um über aktuelle Fragen der Hungerbekämpfung zu diskutieren. (bmel)
