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17.12.2009 | 16:42 | Entwicklungsprogramm  

87 Millionen Euro zusätzlich für den ländlichen Raum

Magdeburg/Brüssel - In den kommenden Jahren fließen rund 87 Millionen Euro zusätzlich in die Entwicklung des ländlichen Raums in Sachsen-Anhalt.

Geldscheine
(c) proplanta

Der EU-Ausschuss für ländliche Entwicklung hat jetzt einen dementsprechenden Änderungsantrag des Landes zum Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum 2007 bis 2013 angenommen. Die Mittel stammen aus dem Gesundheitscheck der Gemeinsamen Agrarpolitik und Mitteln aus dem EU-Konjunkturpaket. Zusätzlich werden von Bund und Land noch weitere knapp neun Mio. € zur Kofinanzierung bereitgestellt. Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens begrüßte die Mittelaufstockung. Er sagte: „Der ländliche Raum spielt in Sachsen-Anhalt eine wichtige Rolle. Ob das Geld in die Breitbandförderung oder in Umweltschutzmaßnahmen der Landwirtschaft fließt – es ist auf Zukunftssicherung und damit gut angelegtes Geld.“

Die Mittel aus dem Gesundheitscheck sind für

  • Klimawandel,
  • erneuerbare Energien,
  • Wasserwirtschaft,
  • Biodiversität sowie
  • Maßnahmen zur Begleitung des Milchquotenausstiegs

einzusetzen. Die Mittel aus dem Europäischen Konjunkturpaket können darüber hinaus auch für Breitband-Internetmaßnahmen im ländlichen Raum eingesetzt werden.

Das Geld fließt in Maßnahmen zur Klima und Ressourcen schonenden Bodenbewirtschaftung, zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Milchsektors. Konkret soll mit den Mitteln die Bodenbewirtschaftung durch Mulch- oder Direktsaat oder Mulchsaatverfahren im Ackerbau, bestimmter Verfahren der Weidehaltung im Rahmen der extensiven Grünlandbewirtschaftung, die Fruchtartendiversifizierung im Ackerbau und die Anlage von Blühflächen oder Blüh- bzw. Schonstreifen sowie die Stickstoffsaldenreduzierung in Gewässernähe unterstützt werden. Zudem sollen die Milchbetriebe beim Ausstieg aus der Milchquote begleitet werden.

In der Programmperiode 2007 bis 2013 stehen Sachsen-Anhalt somit insgesamt 1,16 Mrd. € für die ländliche Entwicklung zur Verfügung. Allein 904 Mio. € kommen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Weitere 258 Mio. € stellen der Bund, das Land und die Kommunen bereit.

Ziel des ELER ist es bis 2013 die Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft, die Umwelt und Landschaft sowie die Lebensqualität im ländlichen Raum und die Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft zu verbessern. (PD)

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