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03.10.2021 | 12:36

Erntedank: Klöckner ruft zu Wertschätzung für Lebensmittel auf

Erntedankfest 2021
(c) proplanta

Bauern und Kirchen feiern Erntedank - Fest in Oldenburg

Beim Erntedankfest blicken Niedersachsens Bäuerinnen und Bauern auf das Erntejahr. Wetterextreme bereiten den Landwirten in diesem Jahr Sorgen. Es gibt aber auch Signale, die Hoffnung machen.


Niedersachsens Landwirte haben beim Erntedankfest am Sonntag mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2021 geschaut. «Es war eine äußerst turbulente Zeit für unsere Landwirte», sagte der Präsident des Landvolkes, Holger Hennies.

Die Folgen extremer Wetterlagen hätten Bauern und Bäuerinnen auch in diesem Jahr zu spüren bekommen - etwa Trockenheit und Frost im Frühjahr sowie Dauerregen im Sommer. Läden und Märkte seien trotz Einschränkungen in der Corona-Pandemie nun gut gefüllt, wegen der Wetterextreme sei die Ernte jedoch hinter den Erwartungen geblieben.

Hennies betonte aber auch, dass Niedersachsens Landwirte nach wie vor in einer «klimatisch günstigen Region» arbeiteten. Dies sei daher Ansporn, den Boden sorgsam zu nutzen. Er dankte den Agrarbetrieben, die bei der Flutkatastrophe in Westdeutschland geholfen und gespendet hatten.

Das zumeist am ersten Sonntag im Oktober begangene Fest soll an die Abhängigkeit des Menschen von der Natur erinnern. Christen danken Gott für die Feld- und Obsterträge des Jahres.

Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kienast kündigte beim Landeserntedankfest per Grußwort einen «neuen Gesellschaftsvertrag» für Mitte 2022 an. Es gehe um die Frage: «Was kommt morgen auf den Tisch?», betonte die CDU-Politikerin: «Ich möchte die Sprachlosigkeit zwischen den Erzeugern und Verbrauchern, der Land- und der Stadtbevölkerung auflösen. Es geht um mehr Verständnis füreinander.»

Der Gottesdienst fand in der St.-Johannes-Kirche in Oldenburg-Kreyenbrück statt. Der oldenburgische Bischof Thomas Adomeit rief dazu auf, Verantwortung für andere Menschen und die Umwelt zu übernehmen. Er dankte den vielen jungen Menschen, die «für den Erhalt unserer Welt und den Schutz des Klimas auf die Straßen gehen».

Es gehe darum, an einer Welt zu bauen, die auch in Zukunft «lebenswert und wunderschön» sei. Nach dem Gottesdienst konnten Besucher mit Unternehmen und Verbänden über Landwirtschaft, Leben auf dem Land, Lebensmittelerzeugung und Naturschutz diskutieren.
dpa
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