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17.05.2016 | 17:01

Keine Lösung im Glyphosat-Streit in Sicht

Glyphosat-Streit
Ob Glyphosat zu Krebs führen kann, ist in der Wissenschaft umstritten. Genauso umstritten ist die Frage, ob das Pflanzengift weiter erlaubt sein soll. Die Union ist dafür, die SPD dagegen - und keiner will nachgeben. (c) proplanta

Gabriel gegen Glyphosat-Zulassung: «Safety first, Gesundheit first»



Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat vor der möglichen Entscheidung über die erneute Zulassung von Glyphosat in der EU seine Ablehnung bekräftigt. «Ich bin der Meinung: Safety first, Gesundheit first. Ich bin dagegen, dieses Produkt überhaupt zuzulassen, solange diese Zweifel nicht ausgeräumt sind», sagte Gabriel am Dienstag in Brüssel.

Das Herbizid ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel. Es steht im Verdacht, Krebs auszulösen. Am Montag ist ein Entwurf eines Glyphosat-Berichts zweier UN-Organisationen bekannt geworden. Tiertests mit für Menschen relevanten Dosen des Mittels hätten gezeigt, dass Glyphosat bei der Nahrungsaufnahme nicht zu genetischen Zellveränderungen führe.  Allerdings wird auch darauf hingewiesen, dass es bei Tests mit Mäusen bei sehr hohen Dosen Krebsverdacht gebe.

Sicherheit verschaffe auch die neue Stellungnahme nicht, sagte Gabriel. «Niemand sagt jedenfalls, dass absolut sicher sei, dass Glyphosat nicht krebserregend sei», sagte der Minister.

Die EU-Zulassung für den Wirkstoff endet am 30. Juni. Die Koalitionspartner der Bundesregierung CDU und SPD sind sich in der Auseinandersetzung um das Unkrautvernichtungsmittel noch uneinig. Experten der EU-Staaten sollen voraussichtlich am Donnerstag entscheiden, ob die Zulassung verlängert werden soll oder nicht.
dpa
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