Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.05.2020 | 17:39 | Corona-Infizierte 

Agrarminister Hauk lobt Umgang mit Corona-Fällen in Fleischfabrik

Pforzheim - Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) hat die Reaktion der Behörden und des Unternehmens auf die Verbreitung des Coronavirus bei Müller Fleisch in Birkenfeld (Enzkreis) gelobt.

Corona-Fälle in Fleischfabrik
(c) proplanta
«Ich habe den Eindruck, sie haben das gut gemanagt», sagte Hauk am Montag nach einem Gespräch mit Landrat Bastian Rosenau und Geschäftsführer Stefan Müller in Pforzheim.

Der Minister sagte, es sei wichtig, dass Tiere in der Region, in der sie aufgezogen wurden, auch geschlachtet und verarbeitet werden können. Da es keine inländischen Arbeitskräfte für Schlachthöfe gebe, müssten diese aus dem Ausland kommen. Hauk kritisierte den Vorstoß der Bundesregierung zum Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in Schlachthöfen. «Das sehe ich als Schnellschuss an.» Die Unterbringung der Arbeitskräfte sei aber ein Problem, räumte er ein.

In der Fleischfabrik hatte es fast 400 Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Auf Druck der Behörden legte Müller Fleisch einen Pandemieplan vor, um die Ausbreitung des neuartigen Virus zu verhindern. Unter anderem ist ab Ende Juli die Unterbringung der Arbeiter während der Pandemie in Einzelzimmern vorgesehen.

An diesem Dienstag soll nach Angaben von Landrat Rosenau eine dritte Testreihe bei den Mitarbeitern starten. Von 399 Infizierten seien inzwischen 382 wieder gesund. Zwei Mitarbeiter seien noch im Krankenhaus, es habe keine lebensbedrohende Situation bei den Erkrankten gegeben.

Aus der SPD kam Kritik an Hauk. Viele Fragen seien ungeklärt, teilten unter anderem die Bundestagsabgeordnete Katja Mast und der Landtagsabgeordnete Daniel Born mit. Zum Beispiel sei unklar, wer die Kosten der Quarantäne und für alle Tests trage oder was generell aus dem größten Infektionsgeschehen in der Fleischindustrie für das Land folge. Die Landesregierungen in anderen Bundesländern agierten ihrer Ansicht nach beherzter und flächendeckender.

In mehreren Schlachthöfen in Deutschland hatte es zuletzt hohe Zahlen an Corona-Infektionen gegeben. Neben Birkenfeld waren Belegschaften in Coesfeld und Oer-Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen) sowie in Bad
dpa/lsw
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken