Wichtig sei dann eine bundeseinheitliche Lösung für die Betroffenen, sagte
Hauk der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Die EU mache strenge Vorgaben für Unterstützung. So müsse der Landwirt in seiner Existenz bedroht sein. Zudem müssten die Ertragseinbußen mindestens 30 Prozent dessen betragen, was der Betroffene im
Schnitt der vergangenen fünf Jahre erwirtschaftet habe. «Dazu muss der Bund erklären, dass es ein nationaler Notstand ist», sagte der Minister.
Der
Bauernverband forderte umgehende Hilfen von möglichst einer Milliarde Euro. Umweltschützer und die Grünen befürworten Hilfen für akut betroffene
Betriebe, fordern aber auch mehr
Klimaschutz in der Landwirtschaft.
Baden-Württembergs Bauern leiden nach Hauks Worten derzeit weitaus weniger unter
Ernteeinbußen als ihre Kollegen im Norden und Osten Deutschlands. Im Südwesten hätten Landwirte vor allen in der nördlichen Rheinebene Probleme. «Wir haben aber auch Schäden im Schwarzwald.»
Ministeriumsexperten von Bund und Ländern berieten am Dienstag über eine «erste Bestandsaufnahme» der Schäden. Beschlüsse sind auch bei der Kabinettssitzung am Mittwoch in Berlin nicht zu erwarten. Der Bund will erst über mögliche eigene Zahlungen entscheiden, wenn voraussichtlich Ende August eine amtliche Abschlussbilanz der Ernte vorliegt. Zuerst am Zuge sind die Länder, die Zuschüsse geben können.
Erst wenn Schäden von «nationalem Ausmaß» festgestellt werden, kann sich auch der Bund beteiligen. Zuletzt war dies 2003 wegen einer
Dürre der Fall gewesen.