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19.09.2019 | 17:12 | Maßnahmenplan 

Agrarressort legt Zehn-Punkte-Plan für emissionsärmere Landwirtschaft vor

Berlin - Vor allem über eine nachhaltigere Bodenbewirtschaftung beziehungsweise emissionsärmere Techniken soll die Landwirtschaft einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung leisten.

Emissionsärmerer Landwirtschaft
(c) proplanta
Wie aus dem heute vorlegten Maßnahmenplan des Bundeslandwirtschaftsministeriums für das morgige Klimakabinett hervorgeht, erhofft sich das Agrarressort insbesondere von der Senkung der Stickstoffüberschüsse eine deutliche Minderung der sektoralen Treibhausgas-(THG)-Emissionen. Bis zum Ende der nächsten Dekade sollen beispielsweise mit der Förderung gasdichter Güllelager und einer emissionsarmen Bodenbewirtschaftung jährlich bis zu 7,5 Mio. t CO2-Äquivalent eingespart werden. Bis zu weiteren 2,4 Mio. t CO2-Äquivalent soll die verstärkte energetische Nutzung von Wirtschaftsdünger einbringen.

Maximal 1,2 Mio. t CO2-Äquivalent dürfte nach Einschätzung des Ministeriums die Ausweitung des Ökolandbaus einbringen. Deutlich mehr Einsparpotential verspricht man sich dagegen vom Humusaufbau im Ackerland sowie dem Schutz von Dauergrünland und Moorböden. Hier sollen bei umfänglicher Anwendung sämtlicher geplanter Maßnahmen theoretisch bis zu 11,5 Mio. t CO2-Äquivalent pro Jahr eingespart werden.

Die Tierhaltung könnte nach Einschätzung des Agrarressorts beispielsweise über den Einsatz emissionsmindernder Stalltechnik und eine effizientere Fütterung bis zu 1 Mio. t CO2-Äquivalent weniger pro Jahr ausstoßen. Ein Minderungspotential von bis zu 1,5 Mio. t wird in der Erhöhung der Energieeffizienz der in den grünen Sektoren eingesetzten Technik gesehen. Einen großen Beitrag zum Klimaschutz dürfte laut Ministerium auch der Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und eine effektivere Holzverwendung - unter anderem im Gebäudebereich - leisten.

Darüber hinaus müssen in Zukunft nach Darstellung des Agrarressorts Lebensmittelabfälle möglichst vermieden werden. Die konsequente Senkung dieser Verluste über die Umsetzung der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung sowie ein Programm zur Stärkung der Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung könnten nach den Berechnungen des Ministeriums bis zu 7,9 Mio. t CO2-Äquivalent vermeiden. Bei erfolgreicher Umsetzung sämtlicher Maßnahmen aus dem Zehn-Punkte-Plan des Ressorts ergibt sich ein theoretisches Einsparpotential zwischen 12,5 Mio. t und 33,0 Mio. t CO2-Äquivalent. Darin ist der Beitrag einer auf den Klimaschutz ausgerichteten Waldbewirtschaftung noch nicht enthalten.
AgE
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