«Wir werden uns auf Länderebene über Unterstützungsmaßnahmen unterhalten», sagte sie am Dienstag nach Gesprächen mit von der EHEC-Krise betroffenen Gemüsebauern bei Nürnberg. Zudem könnten geschädigte Gemüsebauern zinsgünstige Kredite bei der landwirtschaftlichen
Rentenbank erhalten. Ansonsten hoffe sie, dass sich die Marktlage für die Gemüseerzeuger schon bald wieder normalisiere, sagte die Ministerin. «Die Behörden arbeiten mit aller Kraft daran, die Situation aufzuklären.»
Aigner hatte mit dem bayerischen Umweltminister Markus Söder (CSU) Bauern nördlich von Nürnberg besucht und deren Lage im Zusammenhang mit der EHEC-Krise erörtert. Söder warnte nach dem EHEC-Fund auf dem Salat eines Fürther Gemüsebauern vor überzogener Besorgnis der Verbraucher. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass der gefundene Erreger zu dem derzeit grassierenden Stamm gehöre, an dem bundesweit mindestens 37 Menschen gestorben sind.
Auch der Präsident des bayerischen Landesamts für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL), Andreas Zapf, sagte, erste Laboruntersuchungen deuteten nicht darauf hin, dass es sich um die grassierende Variante handele. Die genauen Laborergebnisse sollen aber erst Ende der Woche vorliegen.
Gemüsebauern in der Region verlangten unterdessen von Ministerin
Aigner rasche Finanzhilfen. «Wir brauchen Direkthilfen und keine Kredite», sagte der Geschäftsführer der Vermarktungsgenossenschaft Franken-Gemüse Knoblauchsland, Florian Wolz. Seit Ausbruch der EHEC-Krise hätten die Bauern im Nürnberger Anbaugebiet Knoblauchsland Umsatzeinbrüche von bis zu 90 Prozent verkraften müssen. (dpa)