«Jeder, der über Tierwohl redet, sollte zumindest einmal einen neuen, modernen Stall gesehen haben», sagte der Präsident des hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, am Donnerstag in Gießen. Landwirte, die in eine bessere Haltung investierten, sollten dabei unterstützt und nicht behindert werden. In Gießen trafen sich rund 500 Landwirte sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft zum hessischen Bauerntag.
Ministerpräsident Volker Bouffier (
CDU) plädierte für eine Vertrauenskultur zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern. «Dazu gehört Transparenz.» Initiativen, bei denen etwa Höfe geöffnet werden, seien noch zu wenig bekannt. Er wolle die Bauern dazu ermutigen, den «Transparenzprozess immer wieder einzufordern» und selbst voranzutreiben.
Staatssekretär Robert Kloos, der für Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) nach Gießen kam, plädierte dafür, die «teilweise emotional geführte» Debatte um die landwirtschaftliche Tierhaltung zu versachlichen. Die Landwirte forderten zudem den Schutz von Flächen und eine angemessene Entschädigung, wenn diese etwa für neue Stromtrassen gebraucht werden. (dpa/lhe)