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20.10.2016 | 14:32 | Tierwohl 
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Bauernpräsident: Das Wohl der Nutztiere hat Priorität

Berlin - „Die Tierhaltung ist und bleibt elementarer und unverzichtbarer Bestandteil der Landwirtschaft in Deutschland. Sie ist nicht nur wirtschaftliches Rückgrat, sondern erfordert auch besonderes Verantwortungsbewusstsein.“

Bauernpräsident Rukwied
Bauernpräsident Joachim Rukwied (c) proplanta
Dies erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, auf dem Unternehmertag der niedersächsischen Landwirtschaftskammer in Oldenburg. Die Bauernfamilien seien sich dieser Verantwortung bewusst und hätten daher ihre Haltungen ständig in Richtung noch tierartgerechterer Systeme weiterentwickelt. Intensive Forschung und das Engagement der landwirtschaftlichen Praxis sorgten für eine kontinuierliche Verbesserung der Haltungsbedingungen, auch um den wachsenden gesetzlichen Vorgaben sowie den betrieblichen und letztlich auch gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden. „Die bäuerlichen Unternehmer investieren auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Stillstand ist für die Tierhalter ein Fremdwort“, betonte der Bauernpräsident.

So dominierten heute in der Milchviehhaltung Lauf- und Offenställe. Dank der Möglichkeiten der Digitalisierung würden die Haltungsbedingungen und das Wohlbefinden der Nutztiere spürbar und dauerhaft verbessert. Die Sauenhaltung sei durch die Gruppenhaltung in kurzer Zeit radikal verändert worden – allerdings mit dem mehr als bitteren „Beigeschmack“, dass durch die gesetzlichen Vorgaben viele kleinere und mittlere Betriebe aufgeben mussten.

„Die Tierhaltung von heute in modernen, gut durchlüfteten, klimatisierten und hellen Ställen hat mit der Tierhaltung früherer Jahrzehnte in muffigen, zugigen, dunklen und beengten Ställen nichts gemein. Deshalb kommt es mehr denn je darauf an, diese tatsächlichen und messbaren Fortschritte bei Tierwohl und Tiergesundheit auch zu dokumentieren, öffentlich sichtbar und für Verbraucher verständlich zu machen“ erklärte Rukwied.

Mit der Initiative Tierwohl sei ein „historischer Fortschritt“ gelungen. „Kein Programm, kein Labelprodukt hat bisher an der Ladentheke auch nur annäherungsweise den Marktanteil der Initiative erreicht. Das Modell der Initiative bietet Perspektiven, mehr Tierwohl in die Fläche zu bringen und gleichzeitig die Investitionen der Tierhalter unabhängig vom Marktpreis zu honorieren. Wir sind entschlossen, dieses Programm für bessere Haltungsbedingungen in der Schweine- und Geflügelhaltung mit dem Lebensmitteleinzelhandel engagiert fortzusetzen“, so Rukwied. „Das Wohl unserer Nutztiere hat für uns Priorität. Dies lassen wir uns weder von Kritikern noch von schwarzen Schafen in Frage stellen.
dbv
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Kommentare 
anna schrieb am 14.01.2018 20:49 Uhrzustimmen(2) widersprechen(1)
Sind Nutztiere, die massenweise getötet werden eigentlich keine Tiere?
Auf der anderen Seite darf kein gesundes Tier z.B. Hunde oder wilde
Katzen getötet werden. Was versteht man da eigentlich unter
Tierschutz.
cource schrieb am 22.10.2016 18:34 Uhrzustimmen(61) widersprechen(46)
wenn es sich herausstellt, dass die moderne tierhaltung und schlachtung zu mehr stresshormonen im fleisch und damit zu all den psychischen problemen wie panikattacken, apathie, depression usw usf. führt, dann könnte das, dass aus für die fleischproduktion bedeuten
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