Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.08.2021 | 13:08 | Elementarschäden 

Bayerischer Finanzminister fordert zum Abschluss von Hochwasser-Versicherungen auf

München - Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) hat an die Menschen im Freistaat appelliert, zur Absicherung vor Hochwasser-Schäden eine Elementarschadenversicherung abzuschließen.

Versicherungswirtschaft
Die Fluten wüteten in Bayern nicht ganz so schlimm wie im Westen Deutschlands - doch auch im Freistaat waren Menschen in diesem Sommer in ihrer Existenz bedroht. Der Finanzminister weist darauf hin: Zuständig ist eigentlich die Versicherung, nicht der Staat. (c) proplanta
«Wenn die Versicherungsquote nicht deutlich nach oben geht, ist eine neue Diskussion der Versicherungspflicht absehbar», sagte Füracker am Sonntag in München. Die Versicherungsquote stagniere laut Gesamtverband der Versicherungswirtschaft seit 2020 bei 38 Prozent in Bayern. Im Bund liegt sie bei 46 Prozent.

«Da ist noch Luft nach oben. Wir müssen mehr und besser aufklären», sagte Füracker. Er habe auch das zuständige Wirtschaftsministerium von Minister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) aufgefordert, das Thema mit einer Informationskampagne in den Fokus zu rücken.

Bayern habe wie auch der Bund für die Schadensereignisse aus dem Juli dieses Jahres ausnahmensweise Soforthilfen bereitgestellt. «Es steht außer Frage: Der Freistaat hilft auch in Zukunft in der größten Not, wenn Existenzen bedroht sind», sagte der Finanzminister. Aber es habe sich wieder gezeigt: «Elementarschadenversicherungen sind ein Muss - zum Schutz der Menschen und ihres Zuhauses.»

Bayern hatte 2017 beschlossen, von 2019 an keine Soforthilfe mehr für Flutopfer zu bezahlen, unter anderem mit der Begründung, der Staat und damit der Steuerzahler könne nicht dauerhaft für fehlende Versicherungen herhalten. Seither wird von staatlicher Seite nur noch in existenzbedrohlichen Fällen geholfen.

Allein im Landkreis Hof haben Betroffene Förderanträge in Höhe von 875.000 Euro gestellt, teilte der Landkreis mit. Der Gesamtschaden lag im Landkreis nach Angaben der Kreisverwaltung bei mehr als 56 Millionen Euro.
dpa/lby
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 SV Sparkassenversicherung zahlt deutlich mehr für Unwetterschäden

 Wüst pocht auf Pflichtversicherung für Elementarschäden

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken