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04.05.2016 | 14:20 | Milchpolitik 

Billig-Milch wird teuer bezahlt

Mainz - „Für die immer billiger werdende Milch zahlen wir alle einen hohen Preis“, erklärte Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken heute zum erneuten dramatischen Preissturz bei der Milch.

Milchpolitik
Die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken (Grüne) hat an Molkereien, Handel und Bundesregierung appelliert, sich gegen sinkende Milchpreise einzusetzen. (c) proplanta
Seit dieser Woche kostet der Liter Milch in einigen Supermärkten weniger als 50 Cent. Aldi senkte den Preis für einen Liter Milch um fast 25 Prozent auf 46 Cent. „Die Milchbauern stehen ohnehin schon mit dem Rücken an der Wand und reihenweise schließen die Betriebe. Das kommt am Ende auch die Verbraucherinnen und Verbraucher viel zu teuer: Denn unsere Milchbauern sind Garant für ein gutes Lebensmittel mit hoher Qualität. Und ohne bäuerliche Milcherzeugung gibt es keine Wiesen und Weiden in Eifel, Hunsrück, im Westerwald oder in der Westpfalz. Damit sind nicht nur touristische Attraktivität und der Lebensraum für seltene Grünlandarten, sondern auch wichtige Arbeitsplätze im ländlichen Raum bedroht“, so Höfken.

Die Ministerin appellierte an alle Marktakteure, insbesondere an die Molkereien und  den Handel sowie an die Bundesregierung, die unsinnige Preisspirale nach unten endlich zu stoppen. „Das ist eine dramatische Entwicklung mit Ansage“, so Höfken. Nach dem Wegfall der Milchquote fehle ein Instrument, um das Überangebot von Milch und damit einen Preisverfall zu verhindern. Seit Monaten fordern die Agrarminister der Länder neue Instrumente zur Anpassung von Angebot und Nachfrage. Auch die EU hat bereits angekündigt, eine vorübergehende Drosselung der Milchmenge zu unterstützen - so ist es in anderen Bereichen, wie beim Obst und Gemüse, eine Selbstverständlichkeit. „Das ruinöse Wettmelken muss endlich gestoppt werden“, so Höfken und forderte die Bunderegierung auf, nach den Beschlüssen der Agrarministerkonferenz zu handeln.
mulewf-rlp
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