Damit könnten die notwendigen Mittel zur Finanzierung des
Umbaus der Tierhaltung und der ökologischen Transformation der Landwirtschaft generiert werden, erklärte Bioland-Präsident
Jan Plagge heute in Mainz.
Plagge verwies auf die im Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) angeführten ökologischen Folgekosten des Agrarsektors von schätzungsweise 90 Mrd. Euro im Jahr. Dem stehe eine Wirtschaftsleistung von lediglich rund 25 Mrd. Euro gegenüber. „Dieses Ungleichgewicht gilt es auszutarieren“, fordert Plagge. Voraussetzung dafür seien wirksame, verursachergerechte Anreizsysteme für Wirtschaft und Verbraucher: „Wer wenig Folgekosten verursacht, zahlt weniger und entsprechend umgekehrt.“
Für Bioland-Geschäftsleiter Agrarpolitik und Kommunikation Gerald Wehde ist jetzt der Zeitpunkt für marktwirtschaftlich wirkende Instrumente. Abgaben haben seinen Angaben zufolge einen doppelten Nutzen: Einerseits seien sie wichtige Lenkungsinstrumente, um zum Beispiel durch Verteuerungen den
Fleischkonsum zu reduzieren. Andererseits sind sie eine zusätzliche Einnahmequelle, die für den Umbau dringend gebraucht würden.