Bisher größte Bauernproteste in der SlowakeiBratislava - Beim bisher größten Bauernprotest in der Slowakei sind Landwirte mit Hunderten Traktoren zum Sitz der EU-Vertretung in Bratislava und zum Parlamentsgebäude gefahren, um auf ihre existenzbedrohende Situation aufmerksam zu machen. |
Gleichzeitig unterstützten Bauern in insgesamt 37 Städten des EU-Landes die Demonstration in der Hauptstadt, indem sie den Straßenverkehr langsamer machtens, wie die Nachrichtenagentur TASR berichtete. Der Protest der Landwirte richtete sich gegen EU-Bürokratie und Benachteiligungen gegenüber Billigimporten vor allem aus der Ukraine und südamerikanischen Ländern, die sich zum Gemeinsamen Südamerikanischen Markt (Mercosur) zusammengeschlossen haben.
Die Protestierenden führten Transparente mit sich, auf denen Slogans zu lesen waren wie «Wir wollen Bauern sein und nicht Bürokraten!», «Unsere Kinder sollen Kühe nicht nur aus dem Zoo kennen» und «Ukrainische Lebensmittel brauchen wir nicht».
Landwirtschaftskammerpräsident Emil Macho sagte vor Journalisten in Bratislava, dass sich der Protest nicht gegen die Europäische Union als solche richte, sondern gegen die Politik der EU-Kommission. Die EU sei «ein großartiges Projekt, aber leider in den falschen Händen». Ausdrücklich solidarisierten sich die slowakischen Bauern mit ähnlichen Protesten in anderen EU-Ländern.
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