Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.09.2011 | 18:45 | Agrarumweltprogramm 

BLHV: Kürzungen bei MEKA und Ausgleichszulage sind nicht akzeptabel

Freiburg - Die von Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Alexander Bonde angekündigten Kürzungen bei Agrarumweltprogrammen und bei der Ausgleichszulage stoßen beim Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) auf massiven Widerstand.

Euro-Scheine
(c) proplanta
Minister Bonde und die Landesregierung verspiele mit Haushaltssanierungen in Höhe von 33 Millionen Euro bis 2013 auf dem Rücken der Bauern Vertrauen, um das der Ministerpräsident seit Amtsantritt werbe, teilte der BLHV in einer Presseverlautbarung mit.

Es könne nicht sein, dass Landwirten eine Förderung von Leistungen versagt werde, die im Interesse der Gesellschaft und der Umwelt erbracht werden, so der BLHV. Bauernfamilien dürften auch nicht dafür haftbar gemacht werden, dass angeblich die Vorgängerregierung die von der EU für das Land bereitgestellten Fördermittel vorzeitig aufgebraucht habe. Es widerspreche insbesondere auch den erklärten Absichten und Zielen der grün-roten Landesregierung zur Landesagrarpolitik. Der Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich (MEKA) sei ebenso wie die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete ein bislang auch von Grün- Rot anerkanntes Markenzeichen baden-württembergischer Landesagrarpolitik. Beide Ausgleichsmaßnahmen seien beispielgebend in Baden-Württemberg entwickelt worden und seit vielen Jahren zentrale Elemente der EU-Landwirtschaftspolitik, betont der Verband.

Der Ausgleich für Bewirtschaftungserschwernisse in den von Natur benachteiligten Gebieten und die Förderung von freiwilligen Umweltleistungen der Landwirte sei ebenso ein erklärter Schwerpunkt Bündnisgrüner Agrarpolitik bei der anstehenden Reform der Europäischen Landwirtschaftspolitik. Es sei europapolitisch zweifelhaft und Landwirten nicht vermittelbar, wenn die Landesregierung in der EUAgrarreform- Diskussion für einen weiteren Ausbau der Agrarumweltmaßnahmen und eine Stärkung der Ausgleichszulage eintrete und zeitgleich genau dort den eigenen Rotstift ansetze.

Der BLHV fordert die Landesregierung und insbesondere Landwirtschaftsminister Alexander Bonde auf, auf die angekündigten Kürzungen zu verzichten. Angesichts erheblicher Wettbewerbsnachteile der klein strukturierten heimischen Landwirte und deren im Bundesvergleich untersten Einkommen sind die beabsichtigten Kürzungen nicht vertretbar, so der BLHV. (bbd)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken