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04.06.2010 | 14:09 | Agrarpolitik  

Copa-Cogeca unterstreicht essentielle wirtschaftliche Rolle der Landwirte

Brüssel - Copa-Cogeca stellte gestern anlässlich einer hochrangigen Tagung die essentielle wirtschaftliche Rolle heraus, die Landwirte durch Beschaffung von Nahrungsmitteln und Erbringung von Leistungen zugunsten der europäische Gesellschaft wahrnehmen.

Copa-Cogeca unterstreicht essentielle wirtschaftliche Rolle der Landwirte
Copa-Cogeca unterstrich, dass das wirtschaftliche Wohlergehen der Landwirte und ihrer Familien von entscheidender Bedeutung ist, sofern sie die GAP-Ziele erfüllen und den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen sollen.

Copa-Präsident Padraig Walshe warnte: „Bei einem großen Einkommensgefälle zwischen den Landwirten und anderen Gesellschaftsbereichen sind alle Ziele der GAP gefährdet. Wenn das wirtschaftliche Wohlergehen der Landwirte und ihrer Familien nicht über die Agrarmärkte gesichert werden kann, sind Landwirte nicht in der Lage, ihre Rolle der Erhaltung eines abwechslungsreichen, nachhaltigen und attraktiven ländlichen Raums und des Schutzes der Umwelt wahrzunehmen. Copa-Cogeca unterstützt in vollem Umfang hohe europäische Produktionsstandards, allerdings erlauben die Agrarmärkte mit Preisen, die auf Tiefstniveaus abgesunken sind, den Landwirten nicht deren Umsetzung bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit. Alleine im letzten Jahr gingen die Einkommen der Landwirte um 12% zurück.“

Cogeca-Präsident Paolo Bruni betonte: „Der europäische Agrarsektor - Landwirte und ihre Genossenschaften - haben schwer investiert und ihre Produktionsverfahren verbessert und sind so den Erwartungen der Verbraucher und Bürger entgegengekommen. Diese Investitionen wurden durch das jüngste Versagen der Märkte ernsthaft in Gefahr gebracht. In Zukunft muss die Funktionsweise der Lebensmittelkette ausgewogener, transparenter und effizienter ausgestaltet werden. Außerdem bedarf es einer Stärkung der Genossenschaften und sonstiger Erzeugerorganisationen.“

Anlässlich der heutigen Tagung der erweiterten Beratungsgruppe der EU-Kommission (GD AGRI) zur Zukunft der GAP betonten beide Präsidenten die Notwendigkeit für eine starke gemeinsame Agrarpolitik in Zukunft, die die wirtschaftliche Rolle der Landwirte und so auch ihre Fähigkeit stärkt, Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit, Beschäftigung im ländlichen Raum, hohe Artenvielfalt und Tierschutzstandards zu gewährleisten und zugleich neue Herausforderungen - wie Klimawandel - zu bewältigen. Sie bestanden ebenfalls darauf sicherzustellen, dass die hohen Standards der EU auf Importe zur Anwendung gebracht werden. (CDP)
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