(c) proplanta Wie haben Beratungsorganisationen in Deutschland und Europa schon darauf reagiert? Wie kann eine situationsangepasste Beratung aussehen?
Zwei Beiträge in der Dezember-Ausgabe von B&B Agrar, der Fachzeitschrift des aid infodienst, analysieren den aktuellen Stand und geben Empfehlungen für eine sinnvolle Weiterentwicklung der Beratung und Kontrolle zu Cross-Compliance-Regelungen. Fazit der Autoren: Insgesamt sei die Formulierung von Regelungen zur Erhaltung von Flächen in gutem landwirtschaftlichen und ökologischem Zustand sehr zu begrüßen. Die Regelungen schützten Landbewirtschafter vor falschen Anschuldigungen.
Die Absicht der EU-Kommission, die Landwirte durch Beratung zu unterstützen, sei im Grundsatz zu begrüßen. Die Umsetzung von Cross-Compliance-Regelungen über die Beratungsschiene zu fördern, sei jedoch im Erfolg begrenzt. Die Ausrichtung eines Beratungsangebots auf die Beschäftigung mit dem politisch vorgegebenen Regelsystem beschränke in erheblichem Umfang den Vertrauensaufbau zwischen Berater und Landwirt.
Für den Bereich der Cross-Compliance-Regelung sei es sinnvoller, unabhängig von einem Beratungssystem mit vorhandenen Mitteln ein arbeitsfähiges Kontrollsystem zu errichten, das dann für die Landwirte kostenfrei arbeiten könnte und zusätzlich die Informationsvernetzung mit dem Beratungssystem zu fördern. Hierzu reicht nach Ansicht der Autoren eine entsprechende Ausrichtung und Entwicklung der bestehenden Beratungssysteme der Bundesländer aus.
Die Cross-Compliance-Betriebsberatung sollte grundsätzlich von den regionalen Besonderheiten und Beratungskapazitäten ausgehen und so gestaltet sein, dass sie möglichst viele landwirtschaftliche Betriebe erreicht. (aid)
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