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18.08.2014 | 10:08 | Wirtschaftssanktionen 

Deutsche Unternehmen durch Russland-Sanktionen beunruhigt

Berlin - Die Wirtschaftssanktionen gegen Russland machen deutschen Unternehmen zunehmend Sorgen. «Das große Problem sind Unsicherheit, Vertrauensverlust, Angst.

Wirtschaftssanktionen gegen Russland
(c) proplanta
Das drückt aufs Geschäft», sagte der Präsident des Bundesverbands Groß- und Außenhandel, Anton Börner, dem Nachrichtenmagazin «Focus».

Selbst Firmen, die mit Russland keine Geschäfte machten, würden sich überlegen, ob sie in dieser Lage investierten. «Es entsteht ein sich selbst verstärkender Prozess. Mir macht das Sorgen», betonte Börner.

Die eigentlichen Sanktionen seien für die deutsche Wirtschaft «zu verschmerzen». Dennoch werde «Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis das Vertrauen in Russland wieder hergestellt sein wird». Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) spricht von «deutlicher Verunsicherung» bei Mittelständlern.

«Viele Unternehmen halten sich in ihren Beziehungen zu russischen Partnern stärker zurück als es die Sanktionen erfordern», sagt DIHK- Außenwirtschaftsexperte Volker Treier.

Die EU hatte in mehreren Schritten gegen insgesamt 95 Personen Einreiseverbote und Kontensperrungen erlassen. Zudem wurde eine schwarze Liste mit 23 Unternehmen oder Organisationen angelegt, die keine Geschäfte mehr mit der EU machen dürfen. Dies sind vor allem Firmen, die von der Annexion der Krim durch Russland profitierten. Auf diese Wirtschaftssanktionen der EU reagierte Moskau mit einem Importverbot für europäische Agrargüter.

Die Folgen der Sanktionen bekommen auch russische Unternehmen zu spüren, wie der «Spiegel» schreibt. So sei die Ölindustrie betroffen, die besonders bei der Förderung in der Arktis auf ausländische Technologie angewiesen sei. (dpa)
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