Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
16.02.2011 | 14:02 | Gemeinsame-Agrarpolitik  

Die Zukunft der GAP

Halle (Saale) - In einer Mitteilung hatte die Europäische Kommission Ende letzten Jahres Vorschläge zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union unterbreitet, die in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wurden.

EU
(c) proplanta
Die Kommission empfiehlt u.a., die GAP-Mittel in Zukunft gleichmäßiger auf alte und neue EU-Mitgliedsländer zu verteilen und Maßnahmen zur Entwicklung ländlicher Räume und zum Schutz der Umwelt stärker zu fördern.  Die neuen Bundesländer und die neuen Mitgliedsländer sind von einer Neugestaltung der GAP in besonderer Weise betroffen. Die dortigen Agrarstrukturen unterscheiden sich gravierend von denen in der alten EU. In einigen Ländern dominieren große Agrarbetriebe, beispielsweise in Ostdeutschland, Tschechien und der Slowakei. In Polen und in Südosteuropa hingegen wirtschaften viele kleinbäuerliche Haushalte vor allem für den eigenen Bedarf. Dazu kommen besondere Probleme der ländlichen Entwicklung, wie Infrastrukturdefizite, Überalterung und Landflucht.

Die sich daraus ergebenden Herausforderungen für die zukünftige Gemeinsame Agrarpolitik sollen im Rahmen eines Parlamentarischen Abends am 21. Februar 2011, ab 17 Uhr in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Berlin diskutiert werden. Ausgerichtet wird die Veranstaltung durch das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschafts- und dem Kultusministerium Sachsen-Anhalts.

Nach einem Grußwort der Kultusministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff sind Redebeiträge von Prof. Dr. Alfons Balmann, Direktor des IAMO und Leiter der Abteilung Betriebs- und Strukturentwicklung im ländlichen Raum, Prof. Dr. Emil Erjavec, Leiter des Lehrstuhls für Agrarpolitik an der Universität Ljubljana, Slowenien, Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens sowie Dr. Rainer Gießübel, Leiter der Unterabteilung Planung, Sozialpolitik, Steuern des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgesehen. Wolfgang Brinkschulte, Stellvertretender Leiter der Redaktion Wirtschaft/Verbraucher des Mitteldeutschen Rundfunks, wird die anschließende Diskussion moderieren.

Erwartet werden Vertreter aus Agrarpolitik und -wirtschaft. Nach der Veranstaltung findet ein Empfang statt. (iamo)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 GAP-Zustimmung: Ändert ein Rechtsgutachten alles?

 GLÖZ 8: Özdemir schnürt Paket

 EU-Vorschlag zu Ausnahme bei Umweltregel erhält keine Mehrheit

  Kommentierte Artikel

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung