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03.04.2012 | 18:23 | Fahrrinnenausbau  

Elbvertiefung nimmt letzte politische Hürde

Hannover - Die letzte politische Hürde für die Elbvertiefung ist genommen: Die niedersächsische Landesregierung hat dem Projekt am Dienstag in Hannover zugestimmt.

Frachtschiff
(c) proplanta
Am Mittag soll eine Vereinbarung zwischen Obstbauern im Alten Land, Hamburg sowie der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord unterzeichnet werden, wie die Ministerien für Umwelt und Landwirtschaft mitteilten. Schleswig-Holstein hatte dem seit Jahren umstrittenen Projekt bereits zugestimmt.

Die Vertiefung der Elbe soll dazu beitragen, das auch Containerschiffe mit einem Tiefgang von 14,5 Metern den Hamburger Hafen anlaufen können und die Frachter nicht auf Konkurrenzhäfen im Ausland ausweichen. Die Elbe wurde bereits sechsmal den Anforderungen der Schifffahrt angepasst, zuletzt 1999.

Mit dem Vertrag, der am Mittag in Hannover unterzeichnet wird, sollen sogenannte Ausgleichsvorsorgemaßnahmen und Schutzauflagen für den Obstbau im Alten Land vereinbart werden. Landwirte und Obstbauern auf der niedersächsischen Seite der Elbe fürchten bei einer weiteren Vertiefung eine Versalzung ihrer Flächen. Es wird erwartet, dass Umweltschützer Klage gegen die Elbvertiefung erheben werden.

Gegner der Elbvertiefung haben enttäuscht auf die Zustimmung der niedersächsischen Landesregierung zu dem Vorhaben reagiert. Damit breche Ministerpräsident David McAllister (CDU) seine Otterndorfer Erklärung, sagte Walter Rademacher vom Regionalen Bündnis gegen die Elbvertiefung am Dienstag. In der Erklärung hatten sich Anfang 2008 mehrere Politiker parteiübergreifend gegen die Elbvertiefung ausgesprochen. «Niedersachsen wird große Schäden erleiden», sagte Rademacher. Wegen der Verschiebung der Brackwasserzone flussaufwärts werde sich die Versalzung des Grundwassers an der Elbe verstärken. (dpa)
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