Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
09.12.2016 | 11:13 | Agrarmarktkrise 

Endlich Hilfe für Sachsens Landwirte

Dresden - Unter dem Motto „Besser spät als nie“ begrüßt der Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes, Wolfgang Vogel, die vorgestern Abend (7.12.2016) vom sächsischen Kabinett verabschiedeten Förderrichtlinien.

Hilfe für Sachsens Landwirte
(c) proplanta
Damit leistet der Freistaat einen eigenständigen Beitrag zur Unterstützung seiner Landwirtschaftsbetriebe bei der Bewältigung der Agrarmarktkrise.

Insbesondere in der Milchproduktion, aber auch in anderen Veredlungsbereichen und im Ackerbau sind in den vergangenen Jahren zum Teil existenzbedrohende Verluste entstanden. Da bis heute unsere Landwirte über keine steuerbegünstigte Risikorücklagemöglichkeit verfügen, spüren sie das volle Ausmaß der Preisschwankungen des Weltmarktes.

Hinzu kommen Entscheidungen der europäischen Politik, die mühsam aufgebaute Wirtschaftsbeziehungen zunichtemachten. Auch vollmundig angekündigte Exportinitiativen der Bundesregierung haben die internationalen Geschäftsbeziehungen im Lebensmittelsektor nicht spürbar beleben können.

„Wer heute denkt, dass mit derzeitigen Milchpreisen von knapp über 30 Cent je Liter oder 1,62 Euro je Kilogramm beim Schweinefleisch die Welt wieder in Ordnung ist, der vergisst die angehäuften finanziellen Verluste der letzten Jahre. Investitionsentscheidungen mussten auf Eis gelegt werden, Kredite wurden zur Liquiditätssicherung aufgenommen und demnächst fällige EU-Gelder sind längst verpfändet. Um diese Lücken annähernd wieder schließen zu können, benötigen Sachsens Landwirte drei bis vier Jahre bei mindestens 35 Cent je Liter Milch und 1,75 Euro je Kilogramm Schweinefleisch ohne jegliche Marktstörungen“, schätzt Vogel ein.

Hintergrundinformation:

Die Richtlinie Rettungsbeihilfen (RH/2017) ist für die Beschaffung von Betriebsmitteln insbesondere für die kommende Frühjahrsaussaat eine überlebensnotwendige Überbrückung von Liquiditätsengpässen. Auch das Stilllegungsprogramm Milchproduktion (SMP/2017) kann zur weiteren Marktentlastung und damit zur Preisstabilisierung beitragen.

Sachsen ist damit eines der wenigen Bundesländer, die neben den von Berlin und Brüssel avisierten Geldes zusätzliche Hilfen anbietet. Damit löst die sächsische Koalitionsregierung ihr am 26. Mai 2016 vor dem Landtag abgegebenes Versprechen einer zusätzlichen Unterstützung gegenüber den Bauern ein.
slb-dresden
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken