Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.07.2023 | 07:57 | Maßnahmenpaket gegen Teuerung 

Erstmals Lebensmittel-Transparenzbericht in Österreich vorgelegt

Wien - Erstmals hat in Österreich die Agrarmarkt Austria (AMA) vergangene Woche online den Lebensmittel-Transparenzbericht veröffentlicht. Künftig soll der Bericht im monatlichen Abstand für mehr Preistransparenz im Lebensmittelhandel sorgen.

Lebensmittel-Transparenzbericht
(c) proplanta
Eine Evaluierung des Transparenzberichts ist für Herbst geplant. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig legte am  Mittwoch (5.7.) dem Wiener Ministerrat den neuen Bericht vor. Dieser erlaube es den Verbrauchern anhand von 22 Produkten zu sehen, zu welchen Einkaufspreisen der Lebensmittelhandel einkaufe und ob sinkende Einkaufspreise auch tatsächlich bei ihnen ankommen, so der Minister.

Damit werde eine Transparenzlücke geschlossen. „Neben Transparenz, einem funktionierenden Wettbewerb und Entlastungsmaßnahmen ist eine starke heimische Lebensmittelproduktion ein wirksamer Hebel für leistbare Lebensmittel. Daher braucht es ein Bekenntnis zur heimischen Lebensmittelproduktion von allen Akteuren in der Wertschöpfungskette“, betonte der Ressortchef.

Die gesetzliche Grundlage für die Vorlage des Berichts ist laut AMA die Agrarmarkttransparenzverordnung. Diese sehe für Lebensmitteleinzelhändler mit mindestens 100 Filialen eine Meldepflicht vor. Seit September 2021 würden von Lebensmitteleinzelhändlern und Discountern wöchentliche und monatliche Einkaufspreise gemeldet. Die bundesweit erhobenen Daten würden gewichtet und anonymisiert an die EU-Kommission weitergeleitet.

Laut dem aktuellen Transparenzbericht lag der durchschnittliche Einkaufspreis für Butter in der Woche zum 25. Juni bei 6,10 Euro/kg; gegenüber der Vorjahreswoche hat der Preis damit um 21 % nachgegeben. Der Einkaufspreis für Weizenmehl belief sich im Mai 2023 auf durchschnittlich 0,86 Euro/kg und übertraf den Vorjahresmonat um 21 Cent oder 33 %. Kräftig zugelegt haben die Zuckerpreise; sie erreichten im Mai ihren bisherigen Höchststand. Die Einzelhändler mussten im Mittel pro Kilogramm 1,25 Euro zahlen; im Vergleich zum Vorjahresmonat war das ein Plus von 60 Cent beziehungsweise 93 %.
AgE
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Werden Lebensmittel jetzt günstiger?

 Verbraucher sparen im Supermarkt - Rewe macht dennoch mehr Gewinn

 Der Gang in den Supermarkt ist günstiger geworden - Inflation sinkt

 Inflation schwächt sich ab

 Inflation in Eurozone schwächt sich weiter ab

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte