(c) proplanta Eine Evaluierung des Transparenzberichts ist für Herbst geplant. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig legte am Mittwoch (5.7.) dem Wiener Ministerrat den neuen Bericht vor. Dieser erlaube es den Verbrauchern anhand von 22 Produkten zu sehen, zu welchen Einkaufspreisen der Lebensmittelhandel einkaufe und ob sinkende Einkaufspreise auch tatsächlich bei ihnen ankommen, so der Minister.
Damit werde eine Transparenzlücke geschlossen. „Neben Transparenz, einem funktionierenden Wettbewerb und Entlastungsmaßnahmen ist eine starke heimische Lebensmittelproduktion ein wirksamer Hebel für leistbare Lebensmittel. Daher braucht es ein Bekenntnis zur heimischen Lebensmittelproduktion von allen Akteuren in der Wertschöpfungskette“, betonte der Ressortchef.
Die gesetzliche Grundlage für die Vorlage des Berichts ist laut AMA die Agrarmarkttransparenzverordnung. Diese sehe für Lebensmitteleinzelhändler mit mindestens 100 Filialen eine Meldepflicht vor. Seit September 2021 würden von Lebensmitteleinzelhändlern und Discountern wöchentliche und monatliche Einkaufspreise gemeldet. Die bundesweit erhobenen Daten würden gewichtet und anonymisiert an die EU-Kommission weitergeleitet.
Laut dem aktuellen Transparenzbericht lag der durchschnittliche Einkaufspreis für Butter in der Woche zum 25. Juni bei 6,10 Euro/kg; gegenüber der Vorjahreswoche hat der Preis damit um 21 % nachgegeben. Der Einkaufspreis für Weizenmehl belief sich im Mai 2023 auf durchschnittlich 0,86 Euro/kg und übertraf den Vorjahresmonat um 21 Cent oder 33 %. Kräftig zugelegt haben die Zuckerpreise; sie erreichten im Mai ihren bisherigen Höchststand. Die Einzelhändler mussten im Mittel pro Kilogramm 1,25 Euro zahlen; im Vergleich zum Vorjahresmonat war das ein Plus von 60 Cent beziehungsweise 93 %.
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