Auch wenn die Abstimmung in der Sitzung noch nicht entscheidend war, weil Gegner und Befürworter jeweils die nötige Mehrheit nicht zusammenbekamen, erwartet die Kommission bis zum Ende des Jahres eine Abschaffung der Standards. Sollte sich die Patt-Situation bei der nächsten Abstimmung wiederholen, kann die Kommission nach den Spielregeln selbst entscheiden.
«Es macht in Zeiten hoher Preise und steigender Nachfrage (nach Lebensmitteln) keine Sinn, Produkte wegzuwerfen oder zu vernichten», schrieb die Kommission. Und Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel ergänzte: «Das ist gutes Beispiel auf unserem Weg, Bürokratie abzubauen.» Es sei nicht die Aufgabe der EU solche Dinge zu regulieren, sondern das müsse der Markt leisten.
Der Vorschlag sieht für zehn Produkte, die drei Viertel des Wertes des EU-Handels ausmachen vor, die Normen beizubehalten. Das sind unter anderem Äpfel, Zitrusfrüchte, Kiwi, Tomaten und Weintrauben. Abgeschafft werden sollen die Standards beispielsweise für Gurken Auberginen, Bohnen, Spargel, Karotten und Pflaumen. Geht es nach der Kommission, sollen die Änderung zum 1. Juli 2009 in Kraft treten. Die Normen waren eingeführt worden, damit in standardisierte Gemüsekisten jeweils die gleiche Menge hineinpasst. (dpa)
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