Bis 2014 werde die Zahl der ärmsten Regionen mit einem Bruttoinlandsprodukt von weniger als 75 Prozent des EU-Durchschnitts von 84 auf 68 sinken, sagte EU-Regionalkommissar Johannes Hahn dem «Handelsblatt» (Freitag). «Das heißt: 35 Millionen Menschen werden eine verbesserte Lebenssituation und einen erhöhten Lebensstandard haben.»
Trotzdem will der Österreicher verhindern, dass die
EU-Subventionen für strukturschwache Gebiete gekürzt werden. In der aktuellen Finanzperiode bis Ende 2013 stehen dafür im EU-Haushalt rund 350 Milliarden Euro zur Verfügung. «Mein Ziel ist es, diese Größenordnung in der nächsten Finanzperiode von 2014 bis 2020 halten zu können», sagte Hahn.
Vom Wohlstandsschub in der EU profitieren nach Hahns Worten insbesondere zwei Länder: Spanien und Polen. «Polen hat seine Strukturmittel sehr klug eingesetzt und davon profitiert», sagte Hahn. In Spanien werde es nach 2014 nur noch eine Region mit einem BIP unterhalb von 75 Prozent des EU-Durchschnitts geben. In Portugal verlaufe der Aufholprozess zäher, sagte Hahn und begründete dies mit der «traditionellen Wirtschafts- und Agrarstruktur» des Landes.
Griechenland habe Probleme, förderwürdige Projekte zu entwickeln und das dafür bereitstehende Geld in Brüssel abzurufen. Deshalb versuche die Kommission, den Griechen Know-How und Experten bereitzustellen. (dpa)