Mit dieser Entscheidung reagierte die
EU-Kommission am Freitag in Brüssel auf die Entdeckung ukrainischer Lieferungen, die stark von Mineralöl verunreinigt waren. Die Mitgliedstaaten müssen nun laut Kommission jede weitere Lieferung genau untersuchen, bevor sie ins Land gelassen wird. Verunreinigungen müssten sofort gemeldet werden.
Vor vier Wochen hatten Kontrolleure in der EU erstmals überhöhte Mineralöl-Werte in ukrainischem Sonnenblumenöl gemeldet. Die Kommission empfahl den Mitgliedstaaten daraufhin, alle verseuchten Produkte vom Markt zu nehmen. Vor einer Woche folgte die Empfehlung, vorläufig alle Sonnenblumenöl-Importe aus der Ukraine zu stoppen, solange das Lieferland die Qualität der Produkte nicht garantiere.
Eine Kommissionssprecherin sagte, es gebe keine gesetzlichen Obergrenzen für Mineralöl-Rückstände in Sonnenblumenöl. Bis zu 166 ppm (parts per million) seien normal, mehr als 200 ppm gälten als verdächtig. In ukrainischem Öl seien aber bis zu 7.500 ppm gefunden worden, von denen je nach Raffinade-Verfahren etwa 1.000 ppm übrig blieben. Laut Kommission wird Sonnenblumenöl auf «natürlichem Wege» aus der Luft und von Rückständen bei der chemischen Schädlingsbekämpfung mit Mineralöl verunreinigt. (dpa)