„So waren bislang 107 Proben aus Baden-Württemberg negativ. Nun haben wir in zwei Proben aus einem
Betrieb im Hohenlohekreis Fipronil gefunden. Die festgestellten Werte lagen bei 0,013 und 0,020 mg/kg und damit klar über der Bestimmungsgrenze von 0,005 mg/kg, aber auch deutlich in einem nicht gesundheitlich gefährlichen Bereich. Die Ursachen, wie Fipronil in den Stall und damit in die Eier gelangen konnte, werden derzeit mit Hochdruck ermittelt. Die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und
Verbraucherschutz, Peter
Hauk MdL, am Freitag (18. August).
Nach Angaben des Hühnerhalters sei das Reinigungsmittel Dega 16, das bisher in gepanschter Form als Ursache der mit Fipronil belasteten Eier ausgemacht wurde, nicht auf dem
Hof zum Einsatz gekommen. Welche Ursache für den Eintrag verantwortlich sein kann, ermitteln die zuständigen Behörden vor Ort.
Teil des Sonderuntersuchungsprogramms in Baden-Württemberg war auch die Beprobung handelsüblicher Reinigungsmittel, die bei uns im Land eingesetzt werden. Alle auf Fipronil untersuchten Proben waren negativ.
„Wir haben durch unser Sonderkontrollprogramm belegt, dass in nahezu allen getesteten Fällen von Eiern aus Baden-Württemberg kein Fipronil nachzuweisen war. Jetzt brauchen wir schnellstens Klarheit, wie es in diesem Fall zu einer Verunreinigung kam“, so Hauk.
Der Betrieb ist bis auf Weiteres gesperrt. Der Hühnerhalter hat umgehend seine Ware zurückgerufen und mit einer eigenen Pressemitteilung die Verbraucher informiert. Diese finden Sie auf unserer Internetseite http://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unser-service/lebensmittel-und-produktwarnungen/. Der
Rückruf wird von den Behörden überwacht.
Nach einer aktuellen Risikoeinschätzung des Bundesinstituts für
Risikobewertung (
BfR) ist eine
Gesundheitsgefahr sowohl für Kinder als auch für Erwachsene unwahrscheinlich.
Betroffen sind Eier mit dem Stempel-Code:
2-DE-0804634
2-DE-0804635
Verbraucher sollten diese Eier, auch wenn keine Gesundheitsgefahr besteht, nicht mehr verzehren.