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24.08.2017 | 14:39 | Fipronil-Skandal 

Fipronil-Skandal: Stärkung der regionalen Eierproduktion als Konsequenz

Mainz - Als Konsequenz aus dem Fipronil-Skandal will Rheinland-Pfalz die regionale Eier-Produktion ausbauen.

Regionale Eierproduktion
(c) proplanta
Der illegale Einsatz des Insektizids Fipronil sei ein Skandal mit einer weit größeren Dimension als bislang vermutet, sagte Ernährungsministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Donnerstag im Mainzer Landtag. «Das ganze System ist anfällig, es hat nicht funktioniert.»

Die Zahl der Legehennen in Rheinland-Pfalz stieg nach Angaben der Ministerin in den vergangenen sechs Jahren von 750.000 (2010) auf eine Million (2016). Mittel- und langfristig müsse die regionale Vermarktung gestärkt werden, sagte Höfken. Nach Bekanntwerden des Skandals seien 77 Legehennenhalter in Rheinland-Pfalz überprüft worden, alle ohne Beanstandung. Erforderlich sei aber auch eine bessere Überwachung des Einsatzes von Schädlingsbekämpfungsmitteln in der Tierhaltung.  

«Kriminielle Machenschaften von Dienstleistungsunternehmen» seien Grund für den Skandal, sagte die CDU-Abgeordnete Christine Schneider.Rheinland-Pfalz habe einen riesigen Nachholbedarf beim Ausbau der Legehennenhaltung - so entfielen auf das Bundesland nur 1,7 Prozent der in Deutschland produzierten Eier.

Die Behörden gehen davon aus, dass 10,7 Millionen möglicherweise mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden nach Deutschland geliefert wurden. Dabei gelangten auch mindestens 251.000 Eier oder Eierprodukte nach Rheinland-Pfalz. 
dpa/lrs
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