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17.01.2018 | 11:16 | Grüne Woche 2018 

Geflügelwirtschaft fordert mehr finanzielle Unterstützung für den Tierschutz

Berlin - Vor Beginn der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin fordert der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) eine «deutsche Zukunftsallianz für nachhaltigen und praktikablen Tierschutz».

Geflügelhaltung
(c) proplanta
Tierschutz müsse Priorität für alle haben, schrieb Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke in einem Positionspapier am Mittwoch. Zugleich forderte er aber auch, die nationale Nutztierstrategie nicht als Instrument zur Abschaffung der Massentierhaltung zu nutzen.

Anders als in anderen Ländern sei der Tierschutz seit 2002 Staatsziel in Deutschland. Um im globalen Wettbewerb nicht auf der Strecke zu bleiben, bräuchten die Nutztierhalter die Unterstützung der Gesellschaft, die sich an der Finanzierung des Mehraufwandes beim Tierwohl beteiligen müsse.

«Bei der EEG-Abgabe für den Klimaschutz ist das inzwischen gesetzlich erzwungene Selbstverständlichkeit. Bei Lebensmitteln klaffen Umfragewerte und reales Kaufverhalten nach wie vor weit auseinander», argumentiert der Geflügelverband.

Mit einer nationalen Nutztierstrategie biete sich die Chance, dass sich Bund, Länder, Tierschutz- und Tierhaltungs-, Bauern- und Verbraucherverbände zusammen mit Naturschutz-, Wissenschafts- und Kirchenvertretern auf eine Allianz verständigten, die der Branche für 15 Jahre Planungssicherheit gebe.

Ein staatliches Tierwohllabel könnte auf der seit 2015 bestehenden Initiative Tierwohl aufbauen, heißt es in dem ZDG-Papier. Es könnte neben den Tierschutzanforderungen auch die Fondslösung übernehmen. Bei der Initiative Tierwohl zahlt der Lebensmitteleinzelhandel in einen Fonds ein, mit dem Landwirte Mehraufwendungen für über das gesetzliche Mindestmaß hinaus gehende Tierwohl vergütet bekommen.
dpa
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