Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.04.2018 | 11:01 | Artensterben 
Diskutiere mit... 
   5   2

Glyphosat-Ausstieg allein reicht nicht

Berlin - Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat den Kampf gegen das Insektensterben zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit erklärt.

Glyphosat-Ausstieg
(c) proplanta
«Das Artensterben aufzuhalten, ist eine der zentralen politischen Aufgaben unserer Zeit», sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Das Insektensterben nehme rasant zu. «Mit den Insekten verschwinden auch die Vögel. Und all die wertvollen Leistungen, die Insekten für uns erbringen - von der Bestäubung, über die Reinigungsfunktion in Gewässern bis zur Bodenfruchtbarkeit.»

Schulze hat bereits angekündigt, dass sie gleich nach Ostern mit Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) das geplante Aktionsprogramm für Insektenschutz angehen will. «Ich will die Landwirtschaftsministerin beim Wort nehmen - sie hat gesagt, dass Bienen systemrelevant seien und man etwas tun muss», sagte sie Anfang der Woche der Deutschen Presse-Agentur. Das Programm ist im Koalitionsvertrag festgehalten. Schulze will noch innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Regierung Eckpunkte vorlegen.

Im Interview der Funke-Zeitungen verlangte sie, sämtliche Pflanzenschutzmittel zurückhaltender einzusetzen. «Wir brauchen einen grundsätzlichen Glyphosat-Ausstieg in dieser Legislaturperiode.

Glyphosat tötet alles, was grün ist. Insekten finden danach keine Nahrung mehr», sagte Schulze. «Aber mit dem Glyphosat-Ausstieg allein ist es nicht getan - wir brauchen einen grundsätzlich restriktiveren Einsatz aller Pflanzenschutzmittel.»
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 5 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Kutusow schrieb am 16.04.2018 16:18 Uhrzustimmen(14) widersprechen(10)
Ministerin Schulze hat überhaupt keine Ahnung von Landwirtschaft oder gar Pflanzenschutz und redet wirr! Es reicht nun einmal nicht mehr, mit "Wissen" aus den Medien Fachminister zu werden und absurden Aktionismus zu betreiben! Frau Ministerin möge sich im nächsten Landwirtschaftsbetrieb einfinden, sich eine Hacke geben lassen und von 07.00 - 16.00 Uhr Unkraut hacken! Ich denke, spätestens nach zwei Tagen ist das Glyphosatverbot vom Tisch! Wenn Glyphosat so gefährlich ist, wo sind denn überhaupt die zahllosen Krebsopfer? Das Zeug gibt es ja schon seit über 40 Jahren! Wir brauchen auch keinen "grundsätzlichen Glyphosat-Ausstieg", wir brauchen Sachverstand in politischen Ämtern und keine Politkarrieristen, die Mainstream-Politik betreiben!
Alzinger schrieb am 11.04.2018 14:07 Uhrzustimmen(18) widersprechen(13)
@cource, die Chinesen haben ein schönes Sprichwort: "Je hohler das Gefäß, umso lauter tönt es". Das kann man sehr gut auf unsere "Grünen" anwenden. Mit ihrer Polemik gegen Glyphosat zeigen sie dem Fachmann nur auf, das diese "Möchtegernbesserwisser" keine Ahnung von der Materie haben. Insektenschutz durch das Verbot von Glyphosat ist so hirnrissig wie mit einem Sieb Wasser zu holen.
Wo bitteschön ist der Unterschied zwischen einem mit Glyphosat abgespritztem Acker und einem Umgepflügten? Da gibt es nämlich keinen. Zumindest was die Bienen betrifft. Da finden sie nichts mehr, das stimmt. Aber es ist nunmal Absicht eines jeden Getreidebauern, auf diesem Acker nichts anderes mehr zu haben als eben seine Feldfrucht - und keine Blümchen oder Disteln. Denn von diesen wird nunmal keiner, außer den Bienen, satt.
Es ist sogar so, daß die ganze Argumentation gegen Glyphosat komplett in der Luft zerrissen werden kann. Mit Minimalbodenbestellung mittels und dank Glyphosat kann sogar boden- und bodenlebewesenschonender gearbeitet werden als auf ökologischer Art und Weise. Jeder Stahl der durch den Boden gezogen wird, tötet Bodenleben und -struktur. Das muss ich aber als Ökolandwirt erheblich mehr als ein moderner Landwirt.
Abgesehen davon, das Landesamt für Landwirtschaft in Bayern hatte für das Jahr 2015 schon die Berechnung angestellt, daß dank der 5.300 Tonnen Glyphosat in diesem Jahr über 200.000 Tonnen Diesel eingespart werden konnte. Da kommt die scheinheilige Argumentation der Deutschen Umwelthilfe so richtig zum tragen. Voriges Jahr gegen Glyphosat, heuer gegen den Diesel. Bei dem heißt es aber zusätzlich noch das jedes Jahr, durch die bei der Verbrennung entstehenden Stickoxide, ca 6.000 Menschen in DE vorzeitig sterben. Bei Glyphosat konnte die DUH bis jetzt noch keinen Toten aufweisen.
Außerdem welche Frechheit dieses Vereins. Da wagt es dieser doch tatsächlich die Forderung aufzustellen, das der Mensch auf dem Lande auch noch vermehrt in den fragwürdigen Genuß der Stickoxide kommen sollte, weil der Landwirt auf Glyphosat & Co. verzichten und dafür vermehrt mit Pflug und Hacke den Boden bearbeiten soll. Scheinheiliger und abgefeimter geht es wohl nicht mehr, oder?
Zacki schrieb am 09.04.2018 20:35 Uhrzustimmen(18) widersprechen(13)
Ich weis nicht ob die SPD noch wählbar ist, wenn die Ministerinnen weder den Unterschied zwischen Herbizid und Insektizid kennen und massive Schwierigkeiten haben Unterlagen zu lesen. Irgendwie kann man mit schwachsinnigen Behauptungen immer noch Politik machen....
cource schrieb am 07.04.2018 09:29 Uhrzustimmen(17) widersprechen(21)
@Ackerbauer: "..Auf den Unräuter und Ausfallpflanzen die 5 -8 cm hoch werden sitzen keine Insekten..." . es geht doch nicht darum, dass durch glyphosat die insekten auf den ackerkräutern direkt vergiftet werden sondern darum, dass man duch die vernichtung von ackerkräutern/blumen den insekten, die von den ackerkräutern leben, ihre nahrungsgrundlage entzieht, unabhängig davon ist glyphosat für alle frühgeburten verantwortlich siehe neue USA-Studie---schande über die bauern, die sich von der chemieindustrie benutzen lassen um die weltbevölkerung schleichend zu reduzieren
Ackerbauer schrieb am 06.04.2018 22:40 Uhrzustimmen(13) widersprechen(14)
Glyphosat wird im konventionellen pfluglosen Ackerbau nur gebraucht um vor der Aussaat einer Kultur , Unkräuter und Ausfallgetreide oder Rapsausfall zubeseitigen. Für diese Anwendung handelt der Landwirt sehr Umweltbewust , weil bei so einer maßnahme nur 10 % Energie verbraucht werden wie beim pflügen. Auf den Unräuter und Ausfallpflanzen die 5 -8 cm hoch werden sitzen keine Insekten. Auf allen anderen Flächen braucht wir kein Glyphosat.
  Weitere Artikel zum Thema

 Wegen Glyphosat: Menschenrechtler beschweren sich bei OECD über Bayer

 Beschränkungen für Glyphosat sollen weiter gelten

 Glyphosat-Verzicht: Pflügen die wirksamste Alternative

 Bezwingt der Umweltretter Glyphosat einen Traditionskonzern?

 Glyphosat-Alternative in Deutschland frühestens 2030

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet