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15.04.2010 | 05:04 | EU-Agrarpolitik 

Grillitsch kämpft gegen Kürzung

Wien - „Weltweit brauchen wir bis 2030 um 50 % mehr Lebensmittel bei gleichzeitig weniger Agrarflächen und verschärften Klimabedingungen.“

Grillitsch kämpft gegen Kürzung
Mit diesen Worten kommentierte Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch die Herausforderungen vor denen die EU-Agrarpolitik derzeit stehe. Gemeinsam mit dem steirischen Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer sowie den EU-Abgeordneten Elisabeth Köstinger und Hella Ranner traf Grillitsch gestern in Brüssel EVP-Fraktionspräsident Joseph Daul. Dabei verwiesen Schützenhöfer und Grilltisch auf die Bedeutung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) aber auch auf erfolgreiche EU-Regionalprogramme wie LEADER.

„Die Weiterführung der GAP in Form des bisherigen Zwei-Säulen Modells ist zentraler Bestandteil für die bäuerliche Landwirtschaft in Europa. Was die österreichischen Landwirte dringend brauchen, sind verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen und stabile Betriebsprämien. Nachdem die Bauern 2009 ein Einkommensminus von 20 % verkraften mussten, müssen wir darauf achten, die Investitionssicherheit wiederherzustellen“, sagte Grillitsch im Gespräch mit EVP-Chef Daul.

„Das Budget darf nicht weniger werden. Das ist nicht möglich“, erklärte Daul anschließend vor Journalisten. Es braucht Mut, um gerade in Krisenzeiten laut auszusprechen, wo Geld eingespart werden kann. Es muss aber am richtigen Platz gespart werden, denn mehr Europa um weniger Geld kann es nicht geben. Ich stehe dafür, dass es mit der Europäischen Volkspartei keine Kürzungen im Regionalbereich und bei der Landwirtschaft geben wird", versichert der EVP-Fraktionsvorsitzende.


Verbraucher schätzen bäuerliche Landwirtschaft

Bestätigt fühlt sich der Bauernbund-Präsident durch eine aktuelle Umfrage der EU-Kommission: „Über 90 % der Österreicher stehen voll hinter unserer Landwirtschaft, die Verbraucher verlangen ausdrücklich, dass die Bauern ihrem Versorgungsauftrag nachkommen und auch in Zukunft gesunde, erntefrische Lebensmittel bereitstellen.“

Zudem sprach sich der Bauernbund-Präsident für eine Fortführung von EU-Marktinterventionen aus: „Der Markt reguliert nicht alles, deshalb müssen extreme Ausschläge auch weiterhin über Stützungskäufe der EU abgefedert werden.“ Zudem solle die EU-Kommission ein neues Versicherungsmodell erarbeiten, welches die Landwirtschaft vor Ernteausfällen schützt. (bauernbund.at)
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