«Es gibt noch zu viele Freilandflächen, auf denen dieser Wirkstoff angewandt wird», sagte die hessische Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Priska Hinz (Grüne) am Samstag laut Mitteilung.
Außerhalb von land- und forstwirtschaftlich sowie gärtnerisch genutzten Flächen unterliege der Einsatz von Glyphosat einem Genehmigungsvorbehalt.
Soweit rechtlich möglich, sollen in Hessen solche Anwendungen künftig nicht mehr zugelassen werden. «Hier müssen Alternativen, wie das mechanische oder thermische Bearbeiten der Flächen, zum Einsatz kommen», sagte die Ministerin.
Bei einem Test der Muttermilch von 16 stillenden Frauen aus verschiedenen Bundesländern waren Glyphosat-Mengen zwischen 0,210 und 0,432 Nanogramm pro Milliliter Milch gemessen worden - für Trinkwasser sind den Angaben der Grünen zufolge 0,1 Nanogramm zulässig.
Umstritten ist, ob Glyphosat die Gesundheit schädigt. Die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation
WHO stufte den Wirkstoff im März dieses Jahres als «wahrscheinlich krebserregend» ein. (dpa/lhe)