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15.11.2017 | 14:44 | Agrarmittel 
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Jamaika-Koalition: Einigung über Höhe der EU-Mittel für Bauern

Berlin/Mainz - Die Jamaika-Parteien haben sich nach Angaben von CDU-Vizechefin Julia Klöckner trotz bestehender Differenzen über die EU-Mittel für Bauern auf die notwendige Höhe verständigt.

Agrarmittel
(c) proplanta
Einig seien sich die Partner auch über den Einsatz von weniger Chemie in der Landwirtschaft. «Wir etablieren hierzu ein Reduktionsprogramm», sagte die Chefunterhändlerin für Landwirtschaft am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

«Das Spektrum verfügbarer chemischer Präparate im Pflanzenschutz wollen wir um neue und zielgenauere, auch biologische, Wirkstoffe erweitern», sagte Klöckner. Die Zulassung solle transparenter, unabhängig und schneller werden. Der Pflanzenschutz solle sich an der Schadschwelle des Befalls beziehungsweise des Krankheitsgeschehens orientieren. Zudem solle das Insektensterben untersucht und ein Sofortprogramm etabliert werden.

Zu den EU-Mitteln für Bauern sagte die CDU-Politikerin: «Einig sind wir, dass wir ein der heutigen Haushaltsausstattung der GAP (Gemeinsamen Agrarpolitik) vergleichbares Volumen auch in der neuen Förderperiode anstreben.» Für Direktzahlungen an Betriebe stehen Deutschland von 2014 bis 2020 rund 4,85 Milliarden Euro im Jahr zur Verfügung, zur Förderung der ländlichen Entwicklung rund 1,35 Milliarden Euro im Jahr, die kofinanziert werden müssen von Bund, Ländern und Kommunen.

Uneins sind sich CDU, CSU, Grüne und FDP in der Frage des Kurses. Die Union fordert laut Klöckner EU-Direktzahlungen mit Degression zugunsten kleinerer und mittlerer Betriebe sowie Fördermittel für die ländliche Entwicklung, mit denen Umwelt- und Klimaschutz,  Tierwohl und ländliche Struktur gestärkt werden sollen. Die Grünen wollen laut Klöckner mehr Geld von Direktzahlungen in die ländliche Entwicklung umschichten, «was aber schwierig für manche landwirtschaftliche Existenz ist».
dpa
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Kommentare 
Fritz Stürmer schrieb am 16.11.2017 04:31 Uhrzustimmen(34) widersprechen(21)
Wer hat Euch verraten ?

BAUERVERBAND und CHRISTDEMOKRATEN
cource schrieb am 15.11.2017 19:25 Uhrzustimmen(40) widersprechen(64)
die regierung hat keine wahl, sie muss den konzernen/chemieindustrie den absatz ihrer produkte/pestizide sichern/finanzieren sonst wars das gewesen mit dem wirtschaftsstandort deutschland----jeder hat es trotzdem in der hand seine pestizidaufnahme zu begrenzen und zwar durch eine 100% vegane rohkost/obst/kräuter, denn das glyphosat/pestizide reichert sich insbesondere in den milch-/getreide-/fleisch-/eier-/hülsenfrüchte-soja-/gemüseprodukten an
kurri Altbauer schrieb am 15.11.2017 18:08 Uhrzustimmen(61) widersprechen(24)
Man kann wütend werden, wenn ich das Ergebnis lese und wieder einmal feststellen muss, Minderheiten haben in einer Demokratie ganz schlechte Karten. Hauptsache der Mehrheit geht es immer noch besser!
Zu meinen Anmerkungen im einzelnen. Durch die auf Drängen der WTO erfolgte Halbierung der Getreidepreise, hat zu dem dramatischen Höfesterben geführt. Da man genau wusste das damit der erste Spatenstich zur Beerdigung der kleineren Betriebe führen würde, wurden die Ausgleichszahlungen durch die EU eingeführt. Von den ehemaligen 7 Mrd. haben die Politiker gleich 2 Mrd. an die Seite geschafft! Damit sollte der ländliche Raum gefördert werden. Von diesem Geld floss viel Geld in die ehemalige DDR. Sieht man sich die Empfänger mal genauer an , dann weiß ich wo die sog. Eler Gelder gelandet sind.
Sehr viel Geld wurde für den Wasserschutz und Küstenschutz ausgegeben! Frage, ist die Landwirtschaft eigentlich allein dafür zuständig? Wer hat denn die Flächen großzügig versiegelt? Die Folgen von Hochwasser tragen meist die Bauern. In meinen Augen sind wir die „gelackmeierten“ ! Was sollen wir den noch alles machen, damit es der Mehrheit immer noch besser geht? Wer hat denn auf unseren Knochen seine Imperien aufgebaut? Waren es nicht Aldi, Lidl und Co? Mit der 9 am Preisende kann man scheinbar viel Geld verdienen!
Statt aber nun endlich mal Schluss zu machen mit der bewussten Ausbeutung, nein wir sollen immer noch mehr leisten! Wir sollen für das Tierwohl, Klimaschutz und Entwicklung des ländlichen Raumes viel leisten, aber wenig verdienen! Wer erzeugt den für alle lebensnotwendigen Sauerstoff? Wer filtert den von andern gemachten Feinstaub aus der Luft? 7 t. Schafft ein ha Laubwald, Nadelwald bringt es noch auf 3 t/ha. Wir schaffen mit unserer Hände Arbeit, eine ansehenswerte Landschaft, die von den Bürgern zur Erholung gern aufgesucht wird. Als Dank dürfen wir deren Unrat aufsammeln!
Unser Nachwuchs verlässt da Erbe der Eltern und sucht sich in der gewerblichen Wirtschaft ihr Auskommen. Dort wird erheblich mehr verdient in einer geregelten Arbeitszeit. Urlaub ist dort kein Fremdwort. Vor allem entgeht man so dem Dasein eines Prügelknaben der Nation!
sonniges schrieb am 15.11.2017 16:07 Uhrzustimmen(42) widersprechen(75)
Also bleibt alles wie es ist und die Bienen haben keine Chance mehr. Das nennt man Politik mit Weitblick.
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