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01.10.2019 | 16:23 | Klimaschutzmaßnahme 

Kein Grund für längere Laufzeiten von Atomkraftwerken

Stuttgart - Längere Laufzeiten für Kernkraftwerke als Klimaschutzmaßnahme - dem hat auch Winfried Kretschmann (Grüne) eine Absage erteilt.

Winfried Kretschmann (Grüne)
Winfried Kretschmann (c) proplanta
«Die Politik war außerordentlich mutig, in einem nationalen Konsens nach zwei schweren Havarien auszusteigen», sagte der baden-württembergische Ministerpräsident am Dienstag in Stuttgart und verwies auf die Unfälle in Tschernobyl und Fukushima. «Ich sehe nicht, dass wir das ändern sollen oder werden.»

Zuvor hatte sein Agrarminister Peter Hauk (CDU) angeregt, später aus der Atomkraft und dafür früher aus der Verstromung von Kohle auszusteigen. «Der Vorschlag von Minister Hauk, der hätte nur dann einen Sinn, wenn man wüsste, dass sicher keines mehr in die Luft geht», sagte Kretschmann dazu. Die Technologie sei nicht beherrschbar - das sei von Anfang an die Position der Grünen gewesen.

Hauks Vorstoß war unter anderem bei Umweltminister Franz Untersteller (Grüne), bei Oppositionsparteien im Landtag und beim Energiekonzern EnBW auf Ablehnung gestoßen. Hauk verteidigte seinen Vorstoß: «Die Gefährdungslage schätze ich derzeit durch den Klimawandel für die deutsche Gesellschaft ... deutlich höher ein als durch die Reaktoren der neuesten Generation.» Er habe sich nur für die Laufzeitverlängerung dieser Reaktoren ausgesprochen.

Die Bundesregierung hatte den beschleunigten Atomausstieg nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe im Japan im Jahr 2011 beschlossen. Bis Ende 2022 sollen alle Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden.
dpa/lsw
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