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20.06.2014 | 08:56 | Importsperre für Fleisch 

Keine Lösung im Streit um Fleischexporte nach Russland in Sicht

Kopenhagen - Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) sieht keine Zeichen für eine schnelle Lösung für die anhaltende russische Importsperre für Fleisch aus der EU.

Keine Fleischexporte nach Russland
(c) proplanta
«Wir wollen das WTO-Verfahren, das gegen Russland läuft, beobachten», sagte Schmidt am Mittwoch während eines Treffens mit seinem dänischen Amtskollegen Dan Jørgensen in Kopenhagen.

«Aber wir hätten es lieber, wenn wir uns vorher mit der Russischen Föderation über die Abläufe bei Exporten einigen könnten.» Als Exportländer wollten sich Dänemark und Deutschland eng abstimmen und «nicht auseinanderdrängen lassen».

Die EU-Kommission hatte Russland vor die Welthandelsorganisation gebracht, weil das Land wegen der Afrikanischen Schweinepest ein Importverbot für bestimmte Fleischprodukte aus der EU verhängt hat.

Bei ihrem Treffen einigten sich Schmidt und Jørgensen auch auf eine engere Zusammenarbeit der beiden Nachbarländer beim Tierschutz. In Dänemark verzichten Eierproduzenten von Juli an freiwillig darauf, Legehennen die Schnäbel zu kupieren.

«Ich bin bereit, dass wir diesen Weg der Freiwilligkeit für Deutschland übernehmen», erklärte Schmidt. Dabei seien aber noch viele Fragen offen. Das dänische Modell «klingt für uns sehr ambitioniert», sagte der Minister. Zunächst wolle eine deutsche Arbeitsgruppe das Projekt begleiten.

Die beiden Minister erörterten in Kopenhagen außerdem Fragen der Schweinemast wie das Schwanzkupieren und den Einsatz von Antibiotika. Schmidt sprach anschließend von «fast nahtlosen Übereinstimmungen in unseren Positionen». Beim Tierschutz wollten die beiden Länder «auch Anstöße geben, dass man sich möglichst europaweit dem Thema widmet», sagte der deutsche Minister. (dpa)
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