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19.02.2024 | 01:40 | Schweinefleischmarkt 

USA: Kräftiges Wachstum der Schweinefleischausfuhr erwartet

Washington / Denver - In den kommenden zehn Jahren werden die Fleischausfuhren der USA zunehmen; die größte Dynamik wird dabei für Schweinefleisch erwartet.

Schweinefleischhandel
Laut USDA-Prognose werden die Vereinigten Staaten die EU als global wichtigster Schweinefleischexporteur ablösen. (c) MovingMoment - fotolia.com
Laut Analysten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) werden höhere Einkommen in Importländern, die wachsende Bevölkerung sowie ein geringfügig sinkender realer Wechselkurs des Dollars den internationalen Verkauf von US-Fleisch fördern.

Für Schweinefleisch wird bei stetigem Wachstum der Eigenproduktion im Projektionszeitraum von 2024 bis 2033 ein Anstieg der Ausfuhren um gut ein Drittel auf 4,23 Mio Tonnen erwartet. Im Jahr 2026 soll der bisherige Exportrekord aus dem Jahr 2020 übertroffen werden, als China wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) einen sehr hohen Importbedarf hatte.

Für 2028 wird prognostiziert, dass Schweinefleisch Hähnchenfleisch als bedeutendste Fleischart bei den US-Ausfuhren ablöst. Außerdem geht das USDA davon aus, dass die Vereinigten Staaten zur Mitte des Prognosezeitraums die EU als wichtigsten globalen Schweinefleischexporteur überholen werden, weil die Politik in der EU das Wachstum der Schweinefleischproduktion und -ausfuhr ausbremst.

Weniger Dynamik bei Hähnchenfleisch



In der Vergangenheit waren laut USDA die Preise für Hühnerfleisch niedriger als für Rind- und Schweinefleisch, wodurch die Nachfrage für US-Masthähnchen gestiegen ist. Das Wachstum der Hähnchenfleischausfuhren dürfte sich laut den Experten des Washingtoner Agrarressorts mit neuen Jahresrekordwerten bis 2033 fortsetzen, allerdings etwas an Schwung verlieren.

In den kommenden zehn Jahren wird mit einem Zuwachs der Hühnerfleischexporte um rund 10% auf 3,93 Mio. Tonnen gerechnet. Zu den Faktoren, die die Zunahme der US-Geflügelexporte beeinflussen, gehören neben der größeren Eigenerzeugung das weltweite Einkommens- und Bevölkerungswachstum sowie die stärkere Urbanisierung in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern.

Negativer Rinderzyklus



Verhaltener wird die langfristige Entwicklung bei Rindfleisch eingeschätzt. Die Rinderbestände und damit auch die kommerzielle Fleischproduktion folgten in der Vergangenheit einem Zyklus, der durchschnittlich zehn Jahre dauerte. Der aktuelle Zyklus ist von abnehmenden Tierbeständen und Produktionseinbußen geprägt. Er begann 2014 und wird laut USDA voraussichtlich bis 2024 oder 2025 anhalten.

Die Rindfleischexporte werden im laufenden Jahr mit knapp 1,3 Mio. Tonnen auf einem Achtjahrestief erwartet und dürften 2025 weiter sinken. Für 2026 wird dann bei wieder zunehmenden Tierbestand eine Trendumkehr erwartet, die bis 2033 zu einer Ausfuhrmenge von 1,43 Mio. Tonnen führen sollen. Im Zehnjahresvergleich ist unter dem Strich aber nur eine geringfügige Zunahme zu erwarten.

Verbrauchszuwachs bei allen Fleischarten



Die Fleischproduktion wird laut USDA genügend stark wachsen, um trotz der voraussichtlich größeren Exporte den ebenfalls zunehmenden Verbrauch im Inland zu decken. Bei allen drei Fleischarten dürfte der mittlere Pro-Kopf-Verbrauch 2033 über dem Niveau von 2024 liegen. Das schwächste Wachstum wird hierbei für Schweinefleisch mit 0,8 Kilogramm auf 23,9 Kilogramm je Einwohner erwartet.

Bei Rindfleisch wird sich laut Prognose der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch in diesem Jahr auf dem niedrigsten Stand seit neun Jahren bewegen, sich dann aber bis 2033 wieder um 1,2 Kilogramm erhöhen. Für Hähnchenfleisch wird mit 3,3 Kilogramm der höchste Verbrauchszuwachs je US-Bürger im Berichtszeitraum erwartet.
AgE
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