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07.04.2017 | 10:18 | Tierschutz mit dem Einkaufskorb 

Kennzeichnung für verarbeitete Eiprodukte gefordert

Mainz - „Durch eine Kennzeichnung von verarbeiteten Eiprodukten, wie Nudeln oder Backwaren, kann eine Win-Win-Situation für Tiere, Verbraucher und Lebensmittelunternehmen entstehen.“

Verarbeitung von Eiern
(c) proplanta
Das sagte Ernährungsministerin Ulrike Höfken gestern bei einem gemeinsamen Presserundgang mit Andreas Nickenig, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Griesson - de Beukelaer in Polch.

Ziel des Besuches war, mit Verarbeitern ins Gespräch zu kommen, wie eine Kennzeichnung von verarbeiteten Eiern auf Lebensmittelverpackungen praxisgerecht gestaltet und umgesetzt werden kann.

„Durch die klar verständliche und transparente Kennzeichnung von Frischeiern und die dadurch mögliche Entscheidung der Verbraucher für mehr Tierschutz ist es gelungen, den Marktanteil der Käfighaltung bei Frischeiern deutlich zu reduzieren: Auf jeder Frischeier-Packung steht die 0 für ökologische Erzeugung, die 1 für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung und die 3 für Käfighaltung. Für verarbeitete Eiprodukte fehlt diese verpflichtende Kennzeichnung hingegen“, erklärte Höfken.

Die fehlende Kennzeichnung habe auch zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen und Import-Dumping geführt. „1,8 Milliarden Eiprodukte – überwiegend aus tierquälerischer Käfighaltung aus dem Ausland – bleiben bei Verbrauchern unerkannt und setzen unsere heimischen tiergerechten Erzeuger unter Preisdruck“, erläuterte die Ministerin.

Das Polcher Unternehmen Griesson - de Beukelaer verwendet bereits seit 2007 ausschließlich Eier von Hühnern aus Bodenhaltung. „Als verantwortungsvolles Familienunternehmen liegt uns das Thema Tierwohl sehr am Herzen. Deswegen waren wir eines der ersten Unternehmen in der Branche, das zu 100 Prozent auf Eier aus Bodenhaltung umgestellt hat“, betont Geschäftsführer Andreas Nickenig. Wie bei allen wichtigen Rohstoffen biete das Unternehmen den Verbrauchern im Internet auch bei Eiern ausführliche Informationen zu seinen vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Die Verwendung von zertifiziertem Palmöl und Kakao zeige, dass sich das Unternehmen auf den Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit gemacht habe, sagte die Ernährungsministerin. „Engagement für mehr Tierschutz und zertifizierte Produkte sollen sich auszahlen. Denn immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher entscheiden sich an der Ladentheke für eine artgerechte Tierhaltung und nachhaltig erzeugte Lebensmittel“, so Höfken.
mueef-rlp
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