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15.04.2013 | 20:13 | Unicef-Bericht 

Jedes vierte Kleinkind leidet an Unterernährung

Dublin/London - Jedes vierte Kind im Alter von unter fünf Jahren auf der Welt leidet nach einem neuen Bericht des UN-Kinderhilfswerkes Unicef an Unterernährung.

Hunger
(c) proplanta
165 Millionen Kinder seien aufgrund von Mangelernährung bereits im Mutterleib oder während ihrer ersten Lebensjahre in ihrer Entwicklung beeinträchtigt, heißt es in einem Bericht, der auf einer Konferenz zu Ernährungs- und Klimagerechtigkeit im Rahmen der irischen EU-Ratspräsidentschaft am Montag in Dublin vorgestellt wurde.

Zu der zweitägigen Veranstaltung wurde unter anderem auch der frühere US-Vizepräsident Al Gore erwartet. Als Veranstalter tritt neben der irischen Regierung die Mary Robinson Stiftung der früheren irischen Präsidentin Mary Robinson auf.

«Unterentwicklung vernichtet das Potenzial von Kindern und vereitelt Chancen für die Entwicklung eines Landes», sagte Unicef-Exekutivdirektor Anthony Lake. Drei Viertel der betroffenen Kinder leben in Südasien oder im südlichen Teil Afrikas. Einzelne Länder wie Äthiopien, Ruanda, Haiti und Peru hätten mit gezielten Gegenmaßnahmen bereits große Fortschritte erreicht.

Unterernährung gelte als versteckter Hunger - die Auswirkungen seien nicht sofort augenfällig wie bei großen Hungerkatastrophen. In der Wirkung seien sie aber fatal. Viele Kinder kämen zu klein auf die Welt, die Entwicklung des Gehirns und damit der kognitiven Fähigkeiten seien häufig für immer beeinträchtigt. «Der Rückstand in den ersten 1.000 Tagen im Mutterleib und bis zum zweiten Geburtstag lässt sich meist nicht wieder aufholen», heißt es in dem Report. Für jeden dritten Todesfall bei Kleinkindern sei Mangelernährung mitverantwortlich.

Die Konferenz in Dublin, an der mehr als 100 Vertreter armer Regionen in der Welt teilnehmen, beschäftigt sich vor allem mit dem Zusammenhang von Unterernährung und Klimawandel. «Durch die schnellere Abfolge von Flutkatastrophen und Dürren, wird es schwieriger, Nahrung zu produzieren», sagte der irische Außenminister Eamon Gilmore, einer der Gastgeber. «Wir brauchen innovative Lösungen um die Bevölkerung in der ersten Reihe zu schützen», sagte er. (dpa)
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