Bei dem Treffen werde das Land gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen und Bayern vorschlagen, dass künftig auf Bundesebene tierschutzrelevante Hinweise zu Transportrouten und Versorgungsstellen gesammelt werden, teilte das
Landwirtschaftsministerium mit. Diese Informationen sollen dann bundesweit allen Veterinärbehörden zugänglich sein, damit diese Entscheidungen treffen können. Die Konferenz der Länder-Agrarminister findet heute und Freitag in Landau (Rheinland-Pfalz) statt.
Aus Sicht von
Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (
CDU) können Behörden derzeit lange
Tiertransporte nicht grundsätzlich verbieten, da die nationalen und die EU-Vorschriften dafür keine Grundlage bieten. Um dies zu ändern, brauche man zunächst eine Datenbasis über die Tiertransporte.
Otte-Kinast hatte kürzlich im Landtag gesagt, es gebe Hinweise darauf, dass bei einem in Niedersachsen abgefertigten Viehtransport ins Nicht-EU-Ausland Tiere gequält wurden. Entsprechende Informationen der Tierschutzorganisation «Animal Angels» werden derzeit noch ausgewertet.
Laut Landwirtschaftsministerium wurden im vergangenen Jahr rund 23.000 lebende Rinder aus Niedersachsen in Drittstaaten gebracht. Hauptziele der Landstrecken-Transporte waren Russland und Usbekistan. Die Tiere werden meist als Zuchtrinder deklariert.