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01.09.2020 | 02:49 | Artenschutz 

Landwirtschaft der Zukunft: Kretschmann als Vermittler?

Stuttgart - Nach dem Kompromiss von Bauern und Naturschützern und der Verabschiedung des Artenschutzgesetzes will der Naturschutzbund (Nabu) den Dialog mit der Landwirtschaft so bald wie möglich fortsetzen.

Artenschutz und Landwirtschaft
Naturschützer: Kretschmann muss Gespräche mit Landwirtschaft leiten. (c) proplanta
«Wir brauchen einen echten Zukunftsdialog», sagte der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle am Montag in Stuttgart. An dessen Ende müsse ein neuer gesellschaftlicher Grundkonsens darüber stehen, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussehen solle und was diese Landwirtschaft der Gesellschaft wert sei.

«Wir müssen gemeinsam beraten, wie landwirtschaftliche Förderung aussehen kann, welche Landwirtschaft gebraucht und wie sie bezahlt wird. Natürlich hat das auch Folgen für den Handel und jeden Einzelnen von uns, weil es sich auf die Preise auswirken wird», sagte Enssle.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) müsse die Federführung übernehmen, forderte der Nabu-Vorsitzende. Die Corona-Einschränkungen machten diese Gespräche zwar schwieriger. Dennoch müsse es möglich sein, gemeinsam mit dem Lebensmittel-Einzelhandel und Vertretern der Verbraucher an einem Tisch zusammenzukommen. Als Vorbilder nannte er den Strategiedialog Automobilwirtschaft oder den «Zukunftsdialog Landwirtschaft» auf Bundesebene.

Im Südwesten hatten sich Naturschützer und Bauern zuletzt auf dem Weg zu einem neuen Artenschutzgesetz scharfe Debatten geliefert. Vor allem das Volksbegehren zum Artenschutz hatte die Bauern verärgert.

Unter anderem war darin vorgesehen, den Anteil der Flächen, auf denen Pestizide genutzt werden dürfen, bis 2025 zu halbieren. In Schutzgebieten sollten sie komplett verboten werden. Nach massiven Protesten wurde die Initiative zunächst auf Eis gelegt.

Im Dezember vergangenen Jahres einigten sich Regierungsvertreter, Bienenfreunde, Naturschützer und Bauernverbände dann auf alternative Pläne für mehr Artenschutz, die im Juli vom Landtag als Gesetz verabschiedet wurden.
dpa/lsw
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