"Ungeachtet der derzeit skeptischen Haltung Niedersachsens, ist in dieser Frage das letzte Wort definitiv noch nicht gesprochen. Das Thema ist und bleibt auf der Tagesordnung", sagte
Lautenschläger am Donnerstag in Wiesbaden. Der niedersächsische Landtag hatte sich am Mittwoch mehrheitlich gegen den Bau einer Abwasser-Pipeline in die Nordsee ausgesprochen.
Die Ministerin fügte hinzu, unabhängig vom Bau der Leitung würden technische Verbesserungen bei der Kaliproduktion längst sorgfältig geprüft. Dies hatte der Landtag in Hannover gefordert. "Wir loten auf Fachebene und mit den engagierten Vertretern des Runden Tisches intensiv aus, was kurzfristig machbar ist - und ob moderne Verfahren auf mittlere Sicht eine weitere deutliche Verminderung bringen können." Ziel sei die notwendige Entlastung von Werra und Weser von Salzeinträgen und der Schutz des Grundwassers. Es gehe aber selbstverständlich auch um den Erhalt der Arbeitsplätze beim Kasseler Düngemittelhersteller K+S.
Lautenschläger rief die politisch Verantwortlichen in Niedersachsen auf, weiter ergebnisoffen in künftige Gespräche zu gehen. Dies liege auch in deren eigenem Interesse. "Es liegt auf der Hand, dass auch die Weseranlieger flussabwärts stark davon profitieren, wenn die Wasserqualität verbessert wird. Heute ist quasi die Weser die Pipeline." (PD)