Es sei zwar richtig, trotz Umweltfragen und Ernährungskrise auch weiter auf
Biokraftstoffe zu setzen, sagte sie in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Es dürften für die Erzeugung aber keine Waldflächen gerodet werden, verlangte die CDU-Politikerin. Mit der brasilianischen Regierung soll dazu am Mittwoch ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet werden.
Lateinamerika verzeichnet einen Boom bei der Produktion von Biokraftstoffen. Laut Merkel muss der Anbau «verantwortungsbewusst» erfolgen und darf nicht in Konflikt mit der Sicherung der
Welternährung geraten. Um der Ernährungskrise Herr zu werden, setzt Merkel auf schnelle Hilfen, aber auch auf eine nachhaltige Steigerung der weltweiten Landwirtschaftsproduktion. Auch müsse die Forschung für eine neue Generation von Biokraftstoffen gefördert werden. Diese synthetischen Kraftstoffe stellen die neue Generation der Kraftstoffe dar, welche aus Synthesegas von Erdgas, Kohle oder
Biomasse gewonnen werden.
Dieses Synthesegas wird in einen flüssigen Kraftstoff umgewandelt. Den Kampf gegen Hunger und mangelnde Ernährung weltweit zählte die Kanzlerin zu den wichtigsten Aufgaben der internationalen Staatengemeinschaft und auch Deutschlands. «Ich nehme deshalb die Besorgnis der Menschen über die weltweit steigenden
Lebensmittelpreise sehr ernst», sagte Merkel. Sie startet an diesem Dienstag zu ihrer ersten Lateinamerika-Reise. (dpa)